Was ist Black SEO? ‒‒ Eine Einleitung
Suchmaschinenoptimierung, oder SEO, macht es möglich, eine Webseite komplett neu zu erstellen und darauf in den Top-Resultaten von Google zu erscheinen. Mithilfe von Strategien und Tricks schaffen es Newcomer, ihre Resultate zu manipulieren und werden erfolgreich.
Doch nicht alle Strategien sind positiv. Wusstest du, dass gewisse Strategien sogar dazu führen können, dass du von Google und Co. verbannt wirst? Deine Webseite erscheint dann nicht mehr in Suchmaschinenresultaten, nicht einmal, wenn User nach den perfekten Keywords suchen.
Hast du schon von Black SEO gehört? In diesem Artikel erklären wir dir, was Black SEO ist und zeigen dir die gängigsten Fehler, die Unternehmen bei der Suchmaschinenoptimierung machen. Mit unseren Tipps wirst auch du zum SEO-Profi.
1. Black SEO, eine Definition
Als das Internet noch in den Kinderschuhen steckte, machten sich Marketingexperten bereits Gedanken über das Navigieren des Webs. Wer überlässt den eigenen Erfolg schließlich dem Zufall? In dem Moment, in dem User verstanden, dass sich Googles Algorithmus manipulieren lässt, wurde die Disziplin des SEO, der Suchmaschinenoptimierung, geboren.
Plötzlich waren Ergebnisse messbar und Unternehmen folgten Strategien, um die Sichtbarkeit ihrer Webseiten zu verbessern. Der einzige Nachteil war, dass viele Strategien unreguliert waren. Unternehmen, die nicht genug Internetpräsenz hatten, bezahlten für ihren Content oder ihre Links, oder spammten ihren Unternehmensnamen auf anderen Webseiten.
Um gegen diese negativen Strategien vorzugehen, hat Google die Definition des „Black SEO“, oder Black Hat SEO, ins Leben gerufen. Die Idee für den Begriff stammt aus alten US-amerikanischen Filmen, in denen die Bösewichte stets dunkle Kleidung trugen. Ebenso kann man Black SEO an seinen „bösen“ Strategien erkennen, die versuchen, den Google-Algorithmus auszunutzen.
Black SEO beschreibt Methoden, die versuchen, gegen die Richtlinien von SEO vorzugehen, um so bessere Resultate zu erzielen. Sobald sie als Black SEO erkannt werden, führen sie im schlimmsten Fall zur totalen Verbannung von Suchmaschinen.
Das Gegenteil von Black SEO ist, wie zu erwarten, White SEO, oder White Hat SEO. Damit werden alle Methoden beschrieben, die sich an die Regeln von Google und Co. halten und demnach an organische Resultate appellieren.
Im nächsten Abschnitt sehen wir uns spezielle Praktiken des Black SEO genauer an, damit du auf einfache Weise gutes SEO von schlechtem SEO unterscheiden kannst.
2. Black-SEO-Techniken, die dich von Google verbannen
Black SEO ist meistens aufgrund starker Warnsignale von White SEO zu unterscheiden. Dennoch passiert es immer wieder, dass Unternehmen Opfer von schlecht recherchierten Artikeln werden, in denen Praktiken des Black SEO als White SEO verkauft werden.
Wir zeigen dir hier die sieben gängigsten Methoden, die dich definitiv von Google und Co. verbannen.

2.1. Bezahlte Inhalte
Der erste Punkt auf unserer Liste galt lange als White SEO, hat sich inzwischen allerdings als negativer Faktor bei Google und Co. herausgestellt. Wenn wir von bezahlten Inhalten sprechen, meinen wir natürlich keinen Content, den du von deinem Team schreiben oder fotografieren lässt, sondern Praktiken, die eindeutig Zeit und Aufwand minimieren sollen.
Das beste Beispiel sind Backlinks. Gerade neue Unternehmen haben es oft schwer, Fuß in der Onlinewelt zu fassen und sehen sich dazu verführt, für Backlinks zu bezahlen. Backlinks werden von Suchmaschinen wie positive Bewertungen gewertet. Je mehr, desto besser.
Wenn Backlinks nicht auf organische Weise (also natürlich) entstehen, bemerken das Suchmaschinen und dein Ranking wird zwangsweise leiden. Stattdessen solltest du dich auf organisches Linkbuilding fokussieren, damit du Backlinks auf natürlich Weise erstellen kannst.
Expertentipp:
Durch die Verwendung eines Backlink Checkers erhältst du eine übersichtliche Liste aller Backlinks. Das verschafft dir den Vorteil, dass du gegen Links aus Spam Seiten vorgehen kannst und neue potenzielle Backlink Quellen findest.
2.2. Keyword Stuffing
Keyword Stuffing gehört zum Black SEO, weil es als Spam gewertet wird. Die Praktik beschreibt das exzessive Einfügen von Keywords, was den Content beinah unlesbar macht. Suchmaschinen sollen Webseiten damit als besonders relevant werten, jedoch können Menschen den Content nicht lesen.
Google und Co. haben den User im Hinterkopf und wollen nur besonders hilfreichen Content in den Top-Resultaten zeigen. Wenn du Keyword Stuffing verwendest, magst du zwar anfangs höher aufscheinen, doch Suchmaschinen merken schnell, dass deine Webseite Spam beinhaltet. Die Verweildauer der User ist die Hauptindikation.
Ebenso kann das exzessive Verlinken in Absätzen als Spam und Stuffing zählen. Links sollten dort eingesetzt werden, wo sie Sinn ergeben. Schreibst du zum Beispiel über Norwegen, sollte das Keyword „Norwegen“ auf keinen Fall jedes Mal verlinkt werden.
2.3. Cloaking
Unter Cloaking versteht man die Methode, Content auf Webseiten zu verstecken. User sehen eine Variante der Webseite, während andere Informationen an Suchmaschinen verfüttert werden. Damit versucht Black SEO mehr Suchanfragen anzusprechen, weil mehr Content auf eine Webseite passt.
Wird der Crawler einer Suchmaschine erkannt, leitet Cloaking auf ein anderes Ergebnis um. Laut Googles Webmaster Guidelines gehört das Zeigen von HTML-Text an der Stelle von Bildern und das Verstecken von Keywords auf der Seite ebenso zu Cloaking. Google empfiehlt deswegen, vor allem bei der Verwendung von JavaScript, Bildern oder Flash den Userrichtlinien zu folgen.
Das Anpassen deiner Webseite an verschiedene Browser oder Mobilgeräte zählt übrigens nicht als Cloaking, da dein Content nur anders angezeigt wird.
2.4. Redirects
Ein Redirect passiert, wenn ein User auf einen Link klickt und bei einem eindeutig anderen Ergebnis landet. Der Content und der Link können sich komplett geändert haben. Redirects betreffen sowohl User als auch Crawler, da beide demselben Pfad folgen.
Um Redirects zu vermeiden, sollten Links auch wirklich zu ihren richtigen Webseiten führen. SEO-Tools können dir dabei helfen, falsche oder kaputte Links zu finden, damit du nicht versehentlich Opfer von Redirects wirst.
Oft verwenden Webseiten Redirects, um Backlinks zu anderen Webseiten zu erstellen. Entweder versuchen sie anderen Webseiten mit ihrem eigenen Ranking zu schaden (Negative SEO Attack) oder sie wollen die eigene Autorität auf andere Webseiten aufteilen. Beides fällt unter Black SEO.
2.5. Lügen
Webseiten, die lügen, wollen User in die Irre führen. Content wird falsch angezeigt oder Metatext wird bereits in Suchmaschinenresultaten falsch dargestellt. Man spricht in diesem Fall von der Manipulation von Rich Snippets oder Structured Data, wenn uns Google-Resultate belügen.
Meistens versprechen Webseiten plötzlich Gewinnspiele oder zeigen bezahlte 5-Sterne-Bewertungen. Unser Bauchgefühl warnt uns davor, auf den Link zu klicken, um Viren zu vermeiden. Allerdings gibt es genug Menschen, die auf Links klicken, ohne sie genau zu überprüfen, und somit für Datenverkehr für diese irreführenden Webseiten sorgen.
Rich Snippets können mit White-SEO-Methoden integriert werden. Wenn du deine Resultate verbessern willst, geht das am besten mit Googles eigenem Rich-Results-Test. Nachdem du deine Domain eingegeben hast, erfährst du, ob du Rich Snippets verwenden kannst.
2.6. Link Farms
Als das Bezahlen von Links plötzlich zum Black SEO gehörte, hatten Unternehmen die Idee, Webseiten zu erstellen, deren einziger Existenzgrund das Erstellen von Backlinks ist. Man nennt diese Webseiten Link Farms, weil sie versuchen, via Backlinks Autorität in Suchmaschinen zu gewinnen.
Link Farms sind mit SEO-Tools einfach zu erkennen, da sie meistens ein niedriges Rating aufgrund ihres Contents haben und das Hauptaugenmerk auf Links liegt. White SEO verwendet organische Methoden und bekräftigt die Idee, dass toller Content zwangsläufig zu besserem Ranking führt. Je zufriedener User mit deinem Content sind, desto öfter teilen sie ihn auch.
2.7. Mindere Qualität
Mindere Qualität betrifft hauptsächlich deinen Content. Menschen mögen es vielleicht nicht merken, wenn Content von anderen Webseiten kopiert wird, Suchmaschinen kommen Dieben jedoch schnell auf die Schliche. Kopieren bedeutet, dass Absätze Wort für Wort übernommen werden.
Content, der nicht originell ist, wird von Google und Co. ausnahmslos als Black SEO eingestuft. Um guten Content zu erstellen, werden Artikel, Blogposts und Rezensionen von Grund auf geschrieben. Wenn du rein gar nicht weißt, was dein nächstes Posting beinhalten soll, hilft dir eine kurze Keyword-Recherche. Viele SEO-Tools zeigen ähnliche oder relevante Keywords, die dir neue Ideen geben.
3. Wie gehst du mit Black SEO um?
Bei der Anzahl an Webseiten im Internet lohnt es sich doch nicht, Black SEO zu melden, oder? Wir sagen, es lohnt sich auf jeden Fall, Google via Search Central zu kontaktieren. Webseiten, die Black SEO verwenden, können für das Keyword ranken, das du verwenden willst, und werden womöglich länger nicht bestraft, obwohl sie Black-SEO-Methoden verwenden.
Zudem kann es vorkommen, dass deine eigene Webseite von einer sogenannten Negative SEO Attack betroffen ist. Dein Ranking wird dadurch beeinflusst, dass dir eine andere Webseite direkt schadet. Oftmals werden Link Farms eingesetzt, die zu deinem Content verlinken. SEO-Tools können dir dabei helfen, eine Negative SEO Attack zu erkennen, bevor du sie meldest.
4. Fazit
Black SEO ist die Methode, Praktiken einzusetzen, die gegen die Richtlinien von SEO verstoßen. Was als kurzer Klick beginnt, führt bald zur totalen Verbannung von Suchmaschinen. Wenn du echte und bleibende Resultate erzielen willst, verlässt du dich auf White SEO. Wir haben dir die sieben häufigsten Black-SEO-Praktiken gezeigt, damit du sie spielerisch erkennst.