Guter Content ist wichtiger für deine Website als je zuvor. Ohne fesselnden Inhalt wird es keine Website im Google Ranking ganz nach oben schaffen! Doch wie stellt man es nun an, 2024 mit gutem Content in den Suchergebnissen weit vorne zu erscheinen und dadurch möglichst viel Traffic zu bekommen? Ganz einfach: Vermeide Thin Content auf deiner Seite um jeden Preis.
Was Thin Content überhaupt ist, weshalb er deinem Ranking schadet, wie du ihn erkennen kannst und was du gegen Thin Content unternehmen kannst, erfährst du in diesem Artikel.
Was ist Thin Content?
Der Begriff Thin Content – zu Deutsch “dünner” Inhalt – bezeichnet Websiteinhalte, die den Nutzern weder Mehrwert liefern, noch Relevanz für sie haben.
Als Googles Quality Rater Guidelines im Jahr 2011 geleaked wurden, fand man heraus, dass Seiten mit qualitativ schlechtem Content, von der weltweit beliebtesten Suchmaschine abgestraft werden. Auch wenn nur einzelne Unterseiten Content von niedriger Qualität enthalten, kann dies einen schlechten Einfluss auf das Ranking einer Website haben. Auf dieses Thema werden wir später zurückkommen.
Merkmale von Thin Content
Thin Content kann in vielen verschiedenen Formen erscheinen. Wichtig ist dabei, dass du diesen minderwertigen Content erkennen und vermeiden kannst. Wie genau sieht Thin Content also aus?
Automatisch erstellter Inhalt
Heutzutage muss nicht mehr jeder Text von einem menschlichen Content Writer erstellt werden. Auch Softwares ist es mittlerweile möglich, Content zu generieren. Dabei wird zum Beispiel automatisch ein RSS-Feed ausgelesen.
Eine solche Art des Contents bietet dem Nutzer allerdings keinerlei Mehrwert. Genau deshalb solltest du diesen unbedingt vermeiden.
Affiliate Seiten ohne neue Informationen
Oft stößt man auf Affiliate Seiten, die lediglich die Informationen der verlinkten Partnerseite bereitstellen. Einzigartige Informationen, wie zum Beispiel Tests oder Rezensionen, fehlen häufig komplett. Neben dem von der Partnerseite kopierten Inhalt und dem Link zur Partnerseite gibt es meist keinen weiteren Inhalt.
Duplicate Content
Duplicate Content bezieht sich auf mehrfach vorhandenen Content ‒ sei es in Form von Texten, Videos, Bildern oder anderen Medienformaten, die kopiert wurden ‒ man bezeichnet dies als Plagiarismus. Auch wortwörtliche Übersetzungen aus anderen Sprachen werden als dupliziert betrachtet. Insbesondere für Betreiber von Online-Shops birgt diese Form des Thin Contents ein potenzielles Risiko für die Suchmaschinenoptimierung (SEO). Häufig werden Produktbeschreibungen direkt von den Herstellern kopiert und übernommen. In stark umkämpften Produktkategorien schadet diese bequeme Praxis oft dem Ranking.
Brückenseiten
Sogenannte Brückenseiten oder Doorway Pages besitzen nur einen einzigen Zweck: Website-Besucher werden auf eine andere Seite weitergeleitet. Auf der verlinkten Seite werden häufig verschiedene Produkte beworben. Doorway Pages werden extra dafür erstellt, um Suchmaschinen zu täuschen und Traffic auf die verlinkte Seite zu lenken. Sie enthalten oft Inhalte sehr geringer Qualität und viele Schlüsselwörter sowie Links zu den eigentlichen Zielseiten. Suchmaschinen können Brückenseiten als Spam betrachten – ihre Verwendung kann als Folge negative Auswirkungen auf das Ranking der Seite mit sich bringen.
Kein relevanter Inhalt
In puncto SEO ist die User-Experience einer der wichtigsten Faktoren. Daher muss deine Website natürlich auch relevant für die Nutzer sein. Achte daher darauf, deinen Besuchern einen Mehrwert zu bieten. Seiten, die lediglich Bilder und keinen Text enthalten, nützen deinen Besuchern wenig.

Thin Content als Soft-404 Fehlerseiten
Seit dem Jahr 2004 wird Thin Content vom Suchmaschinen-Riesen Google als sogenannte Soft-404 Fehlerseite klassifiziert. Diese Seiten geben keinen 404-Error Code aus, sondern behalten denselben Status Quote wie andere Seiten auch. Für die SEO-Performance ist ein solcher Soft 404-Fehler in der Regel schädlich und beeinflusst das Ranking negativ.
Erkennen von Soft-404 Fehlerseiten
Wie kann man herausfinden, ob eine Seite von Google als Soft-404 Fehlerseite eingestuft wurde? Dies ist ganz einfach! Du musst lediglich die Google Search Console öffnen. Dort wirst du sofort einen Überblick über deine Seiten erhalten und ob eine von diesen als Soft-404 Fehlerseite klassifiziert ist. Sollte dem so sein, ist es wichtig, dass du umgehend handelst. Andernfalls musst du mit einer Verschlechterung deines Rankings rechnen.
Soft-404 Fehlerseiten beheben
Oft kannst du eine Soft-404 Fehlerseite ganz einfach dadurch beheben, dass du den Inhalt der Seite aufwertest. Versuche deinen Nutzern einen Mehrwert mit einzigartigem und von dir selbst erstelltem Content zu bieten.
In einigen Fällen kann es jedoch auch sein, dass man keinen neuen Inhalt erstellen kann. In diesem Fall ist es wichtig, die Seite entweder komplett zu löschen oder aus dem Index der Suchmaschinen auszuschließen. Letzteres kannst du ebenfalls in der Google Search Console vornehmen.
Wie erkennt Google Thin Content?
Seit 2009 besitzt Google ein angemeldetes Patent, um guten und qualitativen Content von “dünnem” Content zu unterscheiden. Dabei handelt es sich um den sogenannten Gibberish Score, was auf Deutsch so viel wie “Schwafel Score” bedeutet.
Durch Googles Panda Update versucht die Suchmaschine, inhaltlich leeren Content sowie Spam aus den Suchergebnissen zu verbannen. Dadurch soll den Nutzern ein besseres Erlebnis geboten werden.
Doch wie wird der Gibberish Score genau ermittelt? Hierzu bedient sich Google zweier Scores, die gemeinsam den Gibberish Score bilden. Dies werden wir im Folgenden etwas genauer erläutern.
Der Language Model Score
Zum einen nutzt die Suchmaschine den sogenannten Language Model Score. Dieser Score bewertet die Sprache des Contents einer Seite.
Hierzu wird zunächst der Quellcode herangezogen und von jeglichen HTML-Elementen bereinigt. Danach wird der Text in einzelne, kleinere Bausteine zerlegt. Diese werden im Anschluss mit den Texteinheiten anderer Websites verglichen. Zum Vergleich werden Websites genutzt, die vor kurzer Zeit zur selben Suchanfrage gespeichert wurden.
Nun wird von einem Algorithmus die Wahrscheinlichkeit verschiedener Wortfolgen in den Texten berechnet. Der Language Model Score ist im Endeffekt nichts anderes, als die Zusammenfassung dieser Wahrscheinlichkeiten.
Der Query Stuffing Score
Der zweite Score, der zur Bildung des Gibberish Scores benötigt wird, ist der Query Stuffing Score. Hierbei wird die Relevanz eines Textes zu einer bestimmten Suchanfrage ermittelt. Ein Algorithmus findet heraus, ob mit dem Inhalt der Seite die Frage eines Nutzers beantwortet werden kann.
Zudem ermittelt der Algorithmus, ob im Text Keyword Stuffing betrieben wird. Keyword Stuffing ist eine Technik aus der Suchmaschinenoptimierung, bei der ein Keyword unverhältnismäßig hoch benutzt wird. Dadurch soll das Ranking der Website für dieses Keyword verbessert werden. Google erkennt den Webspam allerdings und die Seite verliert letztlich an Relevanz.
Letzten Endes setzt sich der Gibberish Score nun aus dem Language Model Score und dem Query Score zusammen.
Thin Content und SEO
Es ist wichtig zu wissen, dass Thin Content auf deiner Website einen sehr schlechten Einfluss auf dein SEO hat.

Thin Content verschlechtert die User Experience
Google ist als Suchmaschine so erfolgreich, weil es seinen Nutzern die richtigen Antworten auf ihre Fragen liefert. Seit Einführung des Google Panda Updates achtet Google daher noch mehr auf qualitativ hochwertigen Content.
Bietest du deinen Nutzern auf deiner Website über einen längeren Zeitraum keinen Mehrwert, wirst du automatisch Besucher verlieren. Denn wieso sollte ein Nutzer deine Website besuchen, wenn er dort keine Antwort auf sein Problem erwarten kann?
Außerdem werden deine Besucher deine Seite schon nach kurzer Zeit und ohne einen Blick auf weitere Unterseiten zu werfen, wieder verlassen. Dadurch verschlechtert sich die User-Experience deiner Seite und folglich auch dein Ranking.
Google handelte mit der Einführung des Panda-Updates also ganz im Sinne seiner Nutzer. Das Update ermöglicht ihnen noch schneller die Lösung ihrer Probleme zu finden.
Der Gibberish Score und dein SEO
Natürlich sind die richtigen Keywords essenziell für deine Website. Daneben ist es allerdings auch wichtig, dass du auf die Bedeutung der einzelnen Terme achtest, welche für deine Keywords relevant sind. Hierbei kannst du dich an anderen, höher gerankten Seiten orientieren. Verwende Keywords und bestimmte Terme, so wie ähnliche Websites dies tun.
Mittlerweile ist die On-Page Optimierung einer Website weitaus schwieriger als noch vor einigen Jahren. Vor allem musst du auf qualitativ hochwertigen Content achten.
Wie sieht guter und qualitativ hochwertiger Content aus?
Wir haben dir bereits erklärt, woran du Thin Content erkennen kannst. Doch was genau macht eigentlich guten Content aus?
Die Antwort auf diese Frage ist recht simpel: Dein Content ist gut, wenn er bei deinen Nutzern gut ankommt. Achte darauf, dass du mit deinem Content die Fragen deiner Besucher beantwortest und sie dadurch bei der Lösung ihres Problems unterstützt. Dadurch wird es dir auch leicht fallen, verschiedene Longtail Keywords in deinen Text einzubetten.
Es ist wichtig, dass du nicht nur auf die Keyword-Dichte alleine achtest. Behalte immer im Hinterkopf, dass du in erster Linie für deine Nutzer schreibst, nicht für eine Maschine. Wenn du dies nicht vergisst, wird dir auch das Erstellen von ansprechendem und qualitativ hochwertigem Content nicht schwerfallen. Du wirst deine Nutzer zufriedenstellen, während du in den SERPs immer besser gerankt wirst ‒ eine wahre Aufwärtsspirale!
Expertentipp:
Alles über qualitativ hochwertigen Inhalt findest du in unserem Artikel Content-Optimierung ‒ Grundlagen und Tipps.
Bringe deine Website ganz nach oben!
Bei Google steht das Erlebnis der Nutzer im Vordergrund. Diesen solltest du guten Content zur Verfügung stellen, um sie zu befriedigen und auf deiner Website zu halten. Vermeide also Thin Content auf deiner Seite, um dein Ranking nicht negativ zu beeinflussen.
Unter allen Umständen solltest du Keyword Stuffing, kopierte Texte und rein von Software geschriebene Texte vermeiden. Auch Texte, in denen du den Satzbau oder einzelne Wörter nur leicht abgeändert hast, sowie Affiliate Seiten ohne einzigartigen Inhalt solltest du von deiner Website verbannen.
Denk immer daran: Du schreibst für deine Nutzer und nicht für eine Maschine. Wenn du das stets im Hinterkopf behältst, wird dir auch das Vermeiden von Thin Content nicht schwerfallen.
FAQ
Thin Content kannst du auf deiner Seite erkennen, in dem du deine Website überprüfst und dabei die beschriebenen Merkmale im Kopf behältst. Am einfachsten funktioniert die Überprüfung aber mit der Google Search Console oder Google Analytics. Ein weiteres sinnvolles Tool, um Thin Content erfolgreich zu entdecken, ist Screaming Frog.
Unter Duplicate Content versteht man Inhalt, der auf mehreren Seiten identisch vorliegt. Es handelt sich dabei also nicht um Unique Content. Suchmaschinen werten den Duplicate Content ab, da dieser keinen qualitativen Mehrwert bietet. Duplicate Content Seiten können auch als Thin Content eingestuft werden, was sich wiederum negativ auf die SEO-Performance deiner Seite auswirkt.
Thin Content kann negativen Einfluss auf deine SEO-Performance nehmen. Suchmaschinen wie Google belohnen Unique Content und Websites, die den Nutzern wahren Mehrwert liefert. Da Sites mit Thin Content genau diesen nicht liefern, schlägt sich das auch in den Rankings nieder.