Social Media Konzept

Jun 19, 2020 Fabio Hildenbrand

Social Media Konzept

Als sogenannte „Digital Natives“, also Menschen, die in der Ära des Internets aufgewachsen und mit neuer Technik und dem Internet bereits vertraut sind, haben wir mit Social Media tagtäglich zu tun. Kaum jemand verwendet heute noch ein Mobiltelefon, ohne darauf Applikationen für ein soziales Netzwerk installiert zu haben.

Aus dem großen Bedarf haben sich inzwischen neue Berufe entwickelt, die sich nur mit Social Media befassen, und jedes Unternehmen sieht sich langwierig mit einer Entscheidung für die richtige Internetpräsenz konfrontiert. Die Entscheidung für das richtige Konzept ist stets schwierig, aber keine Bange! In diesem Artikel zeigen wir euch, wie ihr euer eigenes Social Media Konzept erarbeiten könnt und erklären euch die wichtigsten Punkte, die ihr beachten solltet.

1. Was ist ein Social Media Konzept

 Konzept und Strategie. Diese Begriffe werden im Marketing immer öfter als Synonyme verwendet, obwohl sie das nicht sind. Bestimmt habt ihr schon einmal gehört, dass jemand ein Dach über dem Kopf hat. Damit meint die sprechende Person allerdings generell kein schwebendes Dach, sondern das ganze Haus.

Diese Redensart aus dem Sprachgebrauch ist ein „Pars pro toto“, ein Teil, der für das Ganze verwendet wird. Ähnlich sieht es bei den Worten Konzept und Strategie aus. Ein Konzept ist der gesamte Marketingplan und beinhaltet somit auch die Strategie, die ein Teil des Ganzen ist. Wenn ihr von der Strategie alleine sprecht, beinhaltet diese nicht das Konzept, umgekehrt allerdings schon. Wie sieht also ein Social Media Konzept aus?


2. Social Media Konzept – eine Vorlage

 Mittlerweile gibt es so viele Arten, ein Konzept zu planen, dass es zu viele geworden sind. Unternehmen beziehen sich meistens schon auf die eigenen Ressourcen, wollen diese aber nicht teilen. Unser Modell setzt sich klipp und klar aus fünf Schritten zusammen: Der Analyse, der Strategie, der Erstellung, der Planung und der Realisierung. Damit könnt auch ihr euer Social Media Konzept erarbeiten.

 Die Analyse

In diesem Schritt befasst ihr euch mit der Ausgangslage eures Unternehmens. Ihr beginnt eure Arbeit mit der Recherche, um eure Fakten und Daten zu überprüfen. In eurem Fokus sollten der Umsatz, der Marktanteil, die Rentabilität eures Unternehmens und dessen Image sowie die derzeitige Kundenzufriedenheit sein. Diese Informationen sind für die weitere Planung eures Konzepts unumgänglich und werden euch dabei helfen herauszufinden, was ihr in der Zukunft erwarten könnt.

 Ihr führt außerdem eure SWOT-Analyse (SWOT steht für: Strengths (Stärken) – Weaknesses (Schwächen) – Opportunities (Chancen) – Threats (Risiken)) und Ist/Soll-Analyse (Bestimmung der Ist-Situation und Zielkoordination) durch. Am Ende dieses ersten Schrittes solltet ihr euch also eindeutig über eure Ziele im Klaren sein. Ohne Ziele gibt es keine richtige Strategie. 

 Die Strategie

Der nächste Abschnitt beschäftigt sich mit der Planung einer groben Richtung und der Positionierung. Einige Beispiele für die richtige Strategie sind Erlebnismarketing (die Benutzung von Events oder dergleichen, um ein Erlebnis für die potenzielle Kundschaft zu kreieren), Direktmarketing (die direkte Kundenansprache, zum Beispiel via Messenger Marketing) oder Content Marketing (Inhalte, die verändern). 

Die Erstellung.

Diese setzt sich aus der Leitidee und deren Konkretisierung zusammen. Das Unternehmen sollte sich über folgende Fragen im Klaren sein: Warum gibt es das Unternehmen und was will es erreichen? Welchen Nutzen hat es für die Kundschaft? Bewährt haben sich kurze und prägnante Ideen, die im Gedächtnis bleiben („kurz und prägnant“ - seht ihr, was wir hier gemacht haben?). 

Die Planung.

Hier legt ihr eure Maßnahmen fest und strukturiert diese, während ihr eure Budgetanalyse durchführt. Was ist im Rahmen des Möglichen und wie viele Sponsoren würdet ihr eventuell von einer Investition überzeugen müssen? Vergesst nicht, euch auch über alternative Budgetmethoden zu informieren. Vielleicht zieht gerade euer Konzept Interessierte an. 

Die Realisierung.

Schlussendlich geht es an die Umsetzung eures Konzepts. 

 Einfach und kurz:

1. Analyse
2. Strategie
3. Erstellung
4. Planung
5. Realisierung

Expertentipp: 

Ihr seid noch auf der Suche nach einer Strategie? Dann lest doch unseren Artikel zu Social Media Strategie.


3. Ein Social Media Konzept erstellen

Wie bei Marketing für Kampagnen, die nicht für das Internet gedacht sind, müsst ihr euch über euer Medium informieren. Unternehmen machen bereits bei der Planung die ersten Fehler, weil sie sich nicht lange genug mit den sozialen Medien beschäftigen. Trends und politische Aktivität spielen eine gravierende Rolle, aber auch die Zielgruppe sollte Teil der Entscheidung sein. 

Die am häufigsten verwendeten Social Media Plattformen sind heutzutage FacebookYouTube und WhatsApp. Unter die sozialen Netzwerke fallen allerdings auch Plattformen wie Reddit und LinkedIn, da sie die sozialen Interaktionen von Menschen ins Internet verlagern und somit beeinflussen. Auf Reddit kann man Videos und Postings kommentieren und User in einen Dialog verstricken, während sich LinkedIn mittlerweile zu einem Allrounder entwickelt hat. 

Was viele Unternehmen bei der Auswahl ihrer präferierten Werbeplattformen nicht beachten, ist, dass verschiedene Social Media Plattformen unterschiedliche Zielgruppen haben. Alle Social Media Kanäle haben die Vision, bei der Suche von Kontakten zu helfen und diese aufrechtzuerhalten, jedoch sieht die Demographie der Benutzer/innen für jedes Netzwerk anders aus.

Facebook wird öfter von Frauen als von Männern verwendet und Instagram ist eindeutig bei jungen Usern (16 – 20 Jahre) beliebt. YouTube spricht eine facettenreiche Bevölkerungsschicht an, kämpft aber des Öfteren mit Werbungsrechten. 

 Die Top 10 der Social Media:

 Facebook:
2,5 Milliarden User, 54% sind weiblich und 46% sind männlich

YouTube:
über 2 Milliarden User, 90% der User in den USA sind zwischen 18 – 44 Jahre alt

WhatsApp:
über 2 Milliarden User, verfügbar in 180 Ländern und 60 Sprachen

Instagram:
1 Milliarde User, 73% der User sind unter 35 Jahre alt

TikTok:
800 Millionen User, 41% der User sind zwischen 16 – 24 Jahre alt

LinkedIn:
660 Millionen User, 57% sind männlich und 43/ sind weiblich

Reddit:
ca. 400 Millionen User, 42% der User sind zwischen 18 – 24 Jahre alt

Snapchat:
ca. 400 Millionen User, 90% der User in den USA sind zwischen 13 – 24 Jahre alt

Pinterest:
ca. 350 Millionen User, 79% sind weiblich und 21% sind männlich

Twitter:
ca. 350 Millionen User, 63% der User sind zwischen 35 – 65 Jahre alt

Social Media fallen in zwei Kategorien: visuell und informativ. Facebook, Instagram und Pinterest gehören zu der visuellen Kategorie, da sie hauptsächlich visuelle Inhalte teilen: Bilder und Videos. Die Kommentarfunktion ist bei diesen Medien meistens nebensächlich und ohne die visuelle Hauptfunktion nutzlos.

Zu den informativen Social Media zählen zum Beispiel Twitter und Reddit, weil das Hauptaugenmerk auf dem Teilen von Informationen liegt. Diese können, müssen allerdings nicht, von Bildern unterstützt werden. Mischungsvarianten wie LinkedIn existieren mittlerweile auch, bei denen der Fokus auf mehreren Komponenten liegt. 

Dabei solltet ihr nicht vergessen, euch über die traditionellen Medien zu informieren. Facebook ist zum Beispiel der globale Anführer bei Social Media, hat allerdings 2018 einen gewaltigen Dämpfer für sein Image aufgrund des Skandals um Cambridge-Analytica kassiert. Seither hat Facebook seine Strategie geändert, aber andere Netzwerke haben deutlich von dieser politischen Bewegung profitiert.

YouTube wird zum Beispiel immer häufiger für Marketing verwendet und ganze Nachrichtenagenturen haben Kanäle erstellt, die sich alleine mit der gezielten Werbung auf YouTube beschäftigen. Die User sind sich meist gar nicht darüber im Klaren, was sie konsumieren.

Zudem kommt die Komponente, dass verschiedene Länder verschiedene Sitten haben. Facebook ist noch immer in China und im Iran gesperrt, während der Zugang zu YouTube in Indien erst seit 2016 durch die Erstellung des Highspeedinternets wirklich möglich ist. Im Grunde solltet ihr euch über derzeitige politische Entwicklungen und Trends bewusst sein, wenn ihr euer Medium wählt. 

Ihr seid nun also bei der Planung eures Konzepts angelangt und starrt gerade auf ein leeres Blatt Papier. Der Ist-Zustand eures Unternehmens ist schnell erhoben, aber die Analyse der richtigen Medien erscheint euch wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. 

Bevor ihr euch an die Planung eurer Strategie wagt, empfehlen wir euch, eure eigenen Konten bei euren präferierten Plattformen zu erstellen, um diese als User zu erleben. Damit bekommt ihr den besten Eindruck. Ihr seht, dass viele User Videos kommentieren und ihr überlegt, diese Plattform selbst in euer Konzept einzubauen? Super. Ihr seid schon an der richtigen Stelle, weil die Nachfrage hier für euer Angebot stimmt. Seht ihr jedoch, dass die User eher mit kurzen Nachrichten agieren und ihr wollt trotzdem auf Videos nicht verzichten, dann solltet ihr euch nach einer Mischung dieser Komponenten umsehen. Denkt zum Beispiel an Instagram, wo Videos und Fotos geteilt werden.

Des Weiteren solltet ihr eure Konkurrenz stets im Hinterkopf haben. Gibt es vielleicht Unternehmen, die ein ähnliches Angebot haben? Für welche Social Media haben sich diese entschieden und wie könntet ihr eure Konkurrenz noch übertrumpfen? Wichtig ist, dass ihr euch ein Bild von dem Ist-Zustand eures Unternehmens macht. Das kann im deutschsprachigen Raum oder im Rest der Welt sein.  

4. Fazit

In diesem Artikel haben wir euch gezeigt, dass Konzept und Strategie keine Synonyme sind, ihr allerdings beide in eurer Planung braucht, um erfolgreich zu sein. Die Planung ist wie immer essenziell für euer Unternehmen und darf auf keinen Fall vernachlässigt werden. Der beste Tipp aus dem Marketing sieht folgendermaßen aus: Wer seine Recherche nicht durchführt, hat bereits am Schreibtisch verloren. Achtet deshalb gerade in den Anfangsstadien eurer Kampagne auf jedes Detail und überlegt euch gut, welche der Social Media ihr in euer Projekt miteinbeziehen wollt. 

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