SERP. Kaum ein Tag scheint zu vergehen, an dem SEO (Search Engine Optimization) nicht mit einem neuen Konzept und der dazugehörigen Abkürzung die Marketingwelt erschüttert. Was ist SERP, oder SERPs, und warum sind sie für SEO so wichtig? Was es mit diesem Akronym auf sich hat, erklären wir dir in unserem Artikel ausführlich.
SERP ‒ eine Definition
SERP steht für Search Engine Result Page (dt. Suchmaschinenergebnisseite) und bezeichnet die Webseiten, die erscheinen, wenn User bestimmte Suchanfragen in Suchmaschinen eingeben. SERP Nummer 1 ist die erste Seite der Suchanfrage, die die besten Treffer beinhaltet. Es gibt viele verschiedene Besonderheiten auf einer SERP:
- Snippet
- Featured Snippet
- SERP-Features
- Knowledge Panel
Ein Beispiel für ein SERP-Feature ist die weitere Fragen-Sektion:

Für einen detaillierten Überblick, schaue gern bei uns vorbei: Aufbau von SERPs.
Im folgenden Bild sehen wir, dass der User das Keyword „Analytics“ eingegeben und Google seine Treffer vorgeschlagen hat. Das Ergebnis, das von Suchmaschinen als bester Treffer ausgewertet wurde, steht stets an erster Stelle. Die erste Position wird am meisten geklickt und geteilt und ist somit bei Unternehmen heiß begehrt.

Die Webseiten, die auf den verschiedenen SERPs erscheinen, sind keinesfalls zufällig dort anzufinden. Stattdessen werten Suchmaschinen wie Google und Co. Webseiten kontinuierlich aus, um sie Usern dann bei der getätigten Suchanfrage vorzuschlagen.
Expertentipp:
Google ist ein Unternehmen, das Suchmaschinendienste im Internet anbietet. Google ist jedoch kein Synonym für alle Suchmaschinen. Mit Sicherheit hast du schon von alternativen Suchmaschinen wie Yahoo gehört und vielleicht hast du auch schon kleinere wie DuckDuckGo benutzt.
SEO und SERPs
SERPs stellen ein Register aller potenziellen Webseiten dar, die zu einer Suchanfrage passen. User können weiterhin gezielt nach Domains in ihrer Suchleiste suchen oder Lesezeichen und Links öffnen ‒ sind SERPs also überhaupt relevant für SEO?
In der digitalen Ära wird unsere Aufmerksamkeitsspanne immer kürzer. Nachrichten, Texte und Videos ‒ sie alle appellieren an unser Bedürfnis, mit möglichst wenig Aufwand zusätzliche Informationen zu sammeln.
Google findet binnen einer Sekunde Millionen Ergebnisse. Allerdings ist niemand dazu bereit, jedes einzelne Ergebnis zu überprüfen. Stattdessen wollen wir, dass Google und Co. die grobe Arbeit bereits erledigt haben, wenn wir uns dem Scannen der Vorschläge widmen.
Studien zufolge sind es sogar nur mehr als 10 % aller User, die sich bis zur zweiten SERP durchklicken. Eine Webseite, die nicht auf der ersten SERP erscheint, verliert rapide ihre Klicks, denn sie erreicht nur einen von zehn Usern.
Die Aufgabe von SEO ist es, die beste Sichtbarkeit für eine Webseite zu gewährleisten und das ist nur möglich, wenn Webseiten unter den ersten Suchresultaten zu finden sind. SERPs sind demnach ein essenzieller Baustein der Suchmaschinenoptimierung.
In der SEO ist es besonders wichtig, stets auf dem aktuellen Stand zu sein. Regelmäßige Google-Updates bezüglich der Rankingkriterien und anderer SEO-Funktionen erfordern immer wieder neue Herangehensweisen und Strategien. Die Änderungen haben auch Einfluss darauf, wie SERPs funktionieren. So führte beispielsweise das Hummingbird-Update zu einer direkten Beantwortung gewisser Suchanfragen in den SERPs. Der Nutzer spart sich so ein paar Klicks.
Vorsicht jedoch vor Abkürzungen! Wer versucht, seine Seite mit Keyword-Stuffing nach oben zu pushen, wird von Google direkt dafür abgestraft.
Suchmaschinenergebnisse erklärt ‒ warum sich Ergebnisse unterscheiden
Vielleicht hast du schon einmal bemerkt, dass dieselbe Anfrage nicht dieselben Ergebnisse erzielt. Du gibst Keywords auf deinem Smartphone oder mobilen Endgerät ein und siehst andere Webseiten auf den ersten SERPs als auf deinem Computer. Oder du suchst zweimal nach einem bestimmten Keyword auf demselben Gerät, doch beim zweiten Versuch ändern sich die Ergebnisse kurzerhand.
Googles Algorithmus besteht aus einer künstlichen Intelligenz, Rankbrain, die dauerhaft Suchanfragen auswertet und Veränderungen an ihrem Algorithmus vornimmt. Die KI lernt aus ihren Vorschlägen, um Usern die beste Erfahrung zu ermöglichen.
Dazu werden Userdaten wie der geografische Standort, das Browserverhalten des jeweiligen Nutzers (und das anderer Nutzer) oder Social-Media-Daten ausgewertet. Dem entsprechenden Keyword wird somit eine Intention zugewiesen, ein Ziel, das die einzelnen Suchergebnisse voneinander unterscheidet.
Nehmen wir z. B. an, User A wohnt in Japan und sucht nach Informationen über ein günstiges Hotel in der Region. User B wohnt im Ausland und sucht nach einem Hotel, das vor mehreren Jahren besucht wurde.
Das jeweilige Keyword, „Hotel in Japan“, ist bei beiden Usern gleich, dennoch haben sie unterschiedliche Vorstellungen. Rankbrain kann ihre Userintentionen unterscheiden und lernt mit jeder Suchanfrage mehr über beide User.
Generell können wir drei Userintentionen unterscheiden:
- Informationssuchen
- Navigationssuchen
- Kaufsuchen
User, die nach Informationen suchen, haben oft eine spezifische Frage im Hinterkopf. Google passt sich dieser Suche an, indem es die wichtigsten Details in der Form von Snippets (Kurzzusammenfassungen) anzeigt. Geben wir z. B. eine Frage ein (Wo liegt Canberra?), schlägt Google die Antwort vor, ohne dass wir direkt auf ein Ergebnis klicken müssen.
Navigationssuchen beschäftigen sich mit der Suche nach Details, die meistens vergessen wurden. Statt den Link direkt einzugeben oder ein Lesezeichen zu verwenden, öffnen diese User eine Suchmaschine.
Kaufsuchen sind, wie der Name es vermuten lässt, eindeutig vom Kaufinteresse geprägt. Für diese Anfragen werden vermehrt Werbungen angezeigt, da diese User bereits spezifisch an dem (Ver-)Kauf von Produkten interessiert sind.
Organische und bezahlte Ergebnisse
SERPs folgen einer Struktur, die vor allem auf der ersten SERP ein besonderes Aussehen aufweist. Bei der Art von Ergebnissen unterscheidet Google zwei: bezahlte und organische Suchergebnisse.

Um zu verstehen, wie die einzelnen SERPs funktionieren, untersuchen wir am besten eine Google-Suche. Solange der User keinen Adblocker verwendet, zeigt Google zuallererst Ergebnisse an, die als Werbung (Ad) gekennzeichnet sind. Diese Werbung ist bezahlt und erreicht höhere Positionen als die “natürlichen”, die organischen Ergebnisse direkt darunter.
Bezahlte Werbung wird auf Google via Pay-per-Click (PPC) ausgehandelt. Die Unternehmen bieten wie bei einer Auktion auf ein bestimmtes Keyword, bei dem sie ihre Werbung schalten dürfen. Traditionell wird für diese Werbung erst bezahlt, wenn User auf den Link klicken.
Die organischen Suchergebnisse, die unter der Werbung erscheinen, folgen ihrer eigenen Hierarchie. Der Top-Treffer der Ergebnisse ist demnach eigentlich der erste Vorschlag unter der letzten Werbung. Er ist das Ergebnis, das von Google als der passendste Treffer eingestuft wurde.
6 wichtige Rankingsignale
Wie erhalten Webseiten ihre Positionen in Suchmaschinen? Google und Co. orientieren sich an Rankingfaktoren, oder Rankingsignalen, die ihnen mitteilen, wie eine Webseite einzuordnen ist.
Der Großteil des Rankingprozesses ist nach wie vor ein Geheimnis, jedoch wissen wir aufgrund von Studien (und Mitteilungen von Google selbst), welche Informationen für SERPs ausschlaggebend sind und welche nicht. Der Suchmaschinenprozess hat sich vor allem in den letzten Jahren (seit 2015) geändert und so auch für Umstellungen in der Suchmaschinenoptimierung gesorgt.
Hier ein Überblick verschiedener Kriterien, die Google & Co. auswerten:
1. Domain-Rating: Autoritative Webseiten werden höher angezeigt, weil sie kontinuierlich den besten Service anbieten. SEO Tools machen es möglich, dein eigenes Ranking und das deiner Konkurrenz zu überprüfen.
2. Keywords: Google selbst hat mehrfach behauptet, dass Keywords noch immer der Rankingfaktor schlechthin sind. Ohne Keywords kann Rankbrain nicht auswerten, ob Content für eine Suchanfrage relevant ist.
3. Linkjuice: Ein Konzept, das sich erst in den letzten zehn Jahren etabliert hat. Die Idee, dass Webseiten ihr Ranking teilen können, indem sie Backlinks zu anderen Webseiten erstellen. Der „Linkjuice“, der darauf zwischen den Seiten fließt, steigert das Ranking der Webseite mit den niedrigeren Bewertungen, weil sie plötzlich mehr Autorität besitzt.
4. Social Media: Twitter, Facebook, Instagram. Was User auf Social Media suchen, muss wichtig für sie sein. Tausende von Usern liken ein Posting desselben Unternehmens und klicken danach auf die Unternehmensseite? Unser Verhalten auf Social Media gehört ebenso zu den Rankingsignalen.
5. Verweildauer: Klicken User auf eine Webseite und lesen/interagieren mit dem Content? Oder klicken sie nach Sekunden weiter, weil die Webseite nicht ansprechend ist? Die Verweildauer zeigt Google, wie zufrieden User mit ihren individuellen Suchergebnissen sind.
6. CTR: Die Click-Through-Rate (dt. Klickrate) gibt an, wie oft User auf einen Suchvorschlag klicken. Je öfter User zum Klick überzeugt werden, desto höher wird eine Webseite gerankt.
Alle erwähnten Kriterien spielen eine Rolle, wenn Google seine Vorschläge auswertet, jedoch gibt es auch weitere, unbekannte Kategorien. Generell können wir uns daran orientieren, dass Google stets den besten, hilfreichsten und unterhaltsamsten Content sucht, egal wie dieser aussehen mag.
SERP Checker
SERPs sehen auf unterschiedlichen Geräten verschieden aus, jedoch können SEO Tools potenzielle SERPs suggerieren. Auf Ahrefs gibt es z. B. die Möglichkeit, pro Keyword SERPs zu generieren.
Warum solltest du SERP-Checker verwenden, wenn sich organisches Ranking dauerhaft verändert?
Auch wenn diese Tools nur Momentaufnahmen darstellen, bieten sie dir einen ersten Überblick. Deine Konkurrenz hat einen höheren Rang als du und du willst dir ein genaues Bild davon machen? Du willst überprüfen, ob deine Strategie funktioniert? SERP-Checker erledigen diese Arbeit mit wenig Aufwand, während du dich auf das Wesentliche konzentrieren kannst.
Optimierte SERPs für deinen Unternehmenserfolg
SERP steht für Search Engine Result Page. Diese bietet einen Überblick über die Suchmaschinenergebnisse, die Google und Co. tagtäglich generieren. Diese Ergebnisse können bezahlt oder organisch sein. Ziel der Suchmaschinenoptimierung ist es, die Positionen von Webseiten zu beeinflussen, damit Unternehmen mehr Klicks und Datenverkehr erhalten. Dank dieses Artikels hast du nun hoffentlich ein besseres Verständnis, was SERP bedeutet und wie SERPs funktionieren.
Als frischer Experte wirst du dich in Zukunft nicht mehr über komische Ergebnisse wundern müssen, wenn du Google & Co. nutzt!
FAQ
SERP steht für Search Engine Result Page. Übersetzt bedeutet das Suchmaschinenergebnisseite (etwas sperrig, daher die praktische Abkürzung). Das ist die Seite, die dir Google & Co. anzeigen, nachdem du einen Suchbegriff eingegeben hast.
Die SERP liefert dir eine Übersicht der Suchergebnisse, passend zu deinem Suchbegriff. Sofern du keinen Adblocker nutzt, zeigt sie dir ganz oben Werbung an. Das sind sogenannte bezahlte Ergebnisse. Diese ranken weiter oben, da sie mit Werbung finanziert werden. Danach folgen organische Ergebnisse, die aufgrund guter SEO-Arbeit weit oben landen.
Das SERP Snippet ist dir sicher bekannt. So bezeichnet man den kleinen Ausschnitt, der dir eine Vorschau auf die Webseite gibt, also die einzelnen Suchergebnisse. Eine Sonderform ist das Featured Snippet: Dabei handelt es sich um das oberste Snippet, das noch über den bezahlten Ergebnissen erscheint. Es umfasst meistens eine knappe Definition, die besonders gut zu deinem Suchbegriff passt.