Pinterest, das vergessene Medium?

Jun 4, 2020 Fabio Hildenbrand

Mit über 300 Millionen Benutzer:Innen im Monat ist Pinterest einer der am meisten genutzten Social-Media-Kanäle heutzutage. Zum Vergleich: Instagram hat durchschnittlich eine Milliarde Nutzer im Monat. Pinterest nähert sich also schon mit einem Drittel dem Foto-Giganten an. 

Beide Plattformen sind visuelle Kanäle, die tiefe Bedürfnisse in uns ansprechen und deshalb auch oft mit Freizeit und Entspannung in Verbindung gebracht werden. Warum aber sollte gerade Pinterest als Marketing-Strategie verwendet werden?

1. Was genau ist Pinterest?

 Obwohl Pinterest ursprünglich nur bei KünstlerInnen und DIY-LiebhaberInnen beliebt war, spricht die Plattform mittlerweile einen großen Teil der Bevölkerung an. Pinterest erlaubt es nämlich, Bilder und Postings (zum Beispiel Artikel von bekannten Magazinen, Blogs oder Infografiken) in einem dazu passenden Ordner, der sogenannten Pinnwand, zu sammeln und dort mit anderen zu teilen.

Davon rührt auch der Name von Pinterest: Pin + Interest vom Englischen “to pin”, also “anheften”. Was als kleine Sammlung beginnt, lockt bald Interessierte aus der ganzen Welt an, die wiederum den eigenen Inhalt sammeln und teilen. So verbreitet sich schnell Inhalt, der Millionen von Menschen erreicht und im Gegenteil zu Twitter [add embedded Link here] auch nicht an Reiz verliert. Was einmal auf einer Pinnwand angeheftet wurde, bleibt generell auch dort bestehen. Besser kann es für Marketing doch eigentlich nicht laufen, oder?

Aber halt! Da Pinterest keine herkömmlichen Werbebanner, die man sonst wie gewohnt seitlich oder im Text auf Webseiten finden kann, für Werbung verwendet, kann Marketing auf der Plattform kompliziert sein. Der Inhalt wird automatisch als Werbung und Anzeige gekennzeichnet, wenn dafür bezahlt wurde, was oft dazu führt, dass BenutzerInnen aus Protest nicht auf die Werbung klicken.

Deswegen zeigen wir euch mit diesem Pinterest-Marketing-Guide, wir ihr den besten Nutzen aus Pinterest schlagen könnt und ein Medium nutzt, das andere Firmen noch nicht für sich entdeckt haben. 

2. Pinterest Marketing durch Pinterest Business

 Auf Pinterest unterscheidet man zwischen zwei verschiedenen Arten von Konten. Zum einen gibt es  private und persönliche Konten, die BenutzerInnen für ihre eigenen Interessen verwenden, während Pinterest mittlerweile zum anderen auch kostenlose Business-Konten anbietet.

Im Gegenteil zu den persönlichen Standardkonten haben die Business-Konten andere Berechtigungen und Features: Pinterest Analytics und Pinterest Ads. Beide Anwendungen bieten Unternehmen mehr Möglichkeiten, die Popularität und Verkauf stark beeinflussen können. 

Pinterest Analytics ist ein kostenloses Feature, das die Präsenz eines Unternehmens und dessen Erfolg darstellen kann. Es zeigt Informationen, wie die durchschnittlichen Besucher eures Profils am Tag, deren Demographie und Geschlecht, wie viele Leute mit eurem Inhalt interagiert haben (kommentieren, posten, etc.) und auf welchen Plattformen sie das gemacht haben.

Dabei könnt ihr auch genau sehen, wie oft euer Inhalt auf der Homepage von euren KundInnen erschienen ist und welche Postings besonders beliebt waren. Am wichtigsten ist allerdings die Möglichkeit, die Klicks der BenutzerInnen zu sehen. Dieses Feature sammelt, wie oft BenutzerInnen im Endeffekt auf euren Webseitenlink geklickt haben.

Mit Pinterest Ads beschreibt man die von Pinterest angebotenen Werbemöglichkeiten. 89% der Benutzer in den USA behaupten, Pinterest wäre ihre Hauptentscheidungsquelle, wenn sie einkaufen gehen. Damit sind die USA längst nicht mehr alleine.

Immer mehr BenutzerInnen verwenden Pinterest, um ihren Träumen näher zu kommen und dafür einzukaufen, Die Plattform wird oft als einzige Entscheidungsquelle verwendet und deshalb sind Pinterest Ads auch so unglaublich wertvoll für Unternehmen. Wenn sich die Möglichkeit bietet, BenutzerInnen bei ihrer Entscheidung zu beeinflussen, dann doch am besten für das eigene Unternehmen.

Pinterest bietet hierbei drei verschiedene Arten von Werbung an. 1. Kampagnen mit einem Fokus auf Markenbekanntheit 2. Mehr BenutzerInnenengagement 3. Beeinflussung von Webverkehr. Euren Interessen und Zielen entsprechend könnt ihr auch eure Kampagne planen und euer tägliches Budget dafür auswählen.

Pinterest ist auch für seine günstigen Kampagnen bekannt. Wichtig ist allerdings, dass diese Kampagnen zu Anzeigen auf den Homepages der BenutzerInnen führen. 

Eine weitere Möglichkeit ist außerdem das Affiliate Marketingprogramm von Pinterest. Dabei könnt ihr euch mit bekannten BloggerInnen und InfluencerInnen verbinden und Links zu euren Produkten teilen. Die Teiler bekommen pro Klick einen Bruchteil des Ertrages, der euch wiederum positive Publizität einbringt.

Der einzige Nachteil dieser Methode ist, dass Affiliates auch nur Menschen sind, die Fehler machen. Deshalb überlegt euch gut, wem ihr eure Links anvertraut. Nicht vergessen: Bei drei großen Fehlern im Marketing hat man generell sein Einkommen halbiert.

Expertentipp: 

Pinterest dient vielen NutzerInnen als Inspirations- und Entscheidungsquelle. Durch Pinterest Business stehen deinem Unternehmen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, um eine eigene Marketingstrategie auf der Plattform zu etablieren.


3. Pinterest Marketingstrategien

 Auch wenn Pinterest Business neue Features hat, müsst ihr diese nicht für euer Unternehmen verwenden. Das ist der große Vorteil der Seite, da ihr euer Business-Konto auch kostenlos verwenden könnt. Wo fängt man aber am besten mit seiner eigenen Marketingstrategie an und was sind die wichtigsten Schritte?

In den folgenden Abschnitten erklären wir euch, wie ihr Pinterest geschickt und einfallsreich nutzen könnt, wenn ihr euch gegen Pinterest Ads und Affiliates entscheidet.


3.1 Schritt 1 – Branding

 An erster Stelle stehen eure Marke und euer Unternehmen. Der Name eures Unternehmens alleine ist allerdings nicht genug, um auf Pinterest bestehen zu können. Da Pinterest ein visuelles Medium ist, braucht ihr auch das richtige Image für euer Konto. Das Cover des Profils und das Benutzerbild sind die ersten Ansprechpartner, damit euch eure Follower wiedererkennen können.

Ihr habt ein Foto, das genau euer Unternehmen repräsentiert? Super! Je individueller, desto besser. Danach könnt ihr euer Profil bei Pinterest Business verifizieren und mit eurer Webseite verknüpfen. Anschließend bestätigt Pinterest, dass ihr die Eigentümer eurer Webseite seid und ihr könnt loslegen.

 

3.2 Schritt 2 – Content Management

 Nun geht es ans Eingemachte. 72% aller BenutzerInnen geben zu, dass sie schon einmal etwas auf Pinterest gekauft haben, während sie die Plattform nur durchstöbert haben. Wenn euer Unternehmen Produkte verkauft, können professionelle Fotos einen großen Unterschied machen. Liegt euer Fokus eher auf Blogs, können diese auf eurem Profil gesammelt werden.

Wie oben erwähnt, sind Infografiken extrem beliebt und vergesst deshalb nicht, diese auch für euer Profil zu verwenden. Die visuelle Darstellung stellt Informationen leicht verständlich dar. Zuletzt solltet ihr nicht auf Lead-Magneten vergessen, die ihr auf Pinterest geschickt mit visuellen Reizen anbieten könnt. Damit lassen sich auch eure Followerzahlen beeinflussen. 


3.3 Schritt 3 - SEO auf Pinterest

Seach Engine Optimization ist ein essentieller Bestandteil jeder Marketingstrategie und darf auch auf Pinterest nicht fehlen. Benutzt eure Recherche, um euer Profil für Keywords zu optimieren. In die Spalte „über mich“ lassen sich bis zu 60 Wörter schreiben, die ihr für eure Zielgruppe optimieren könnt. Danach dürft ihr auf jeden Fall nicht eure Pinnwände vergessen. Alle Titel eurer Ordner sowie deren Beschreibungen sollten für SEO optimiert sein, um eure Präsenz in Google zu sichern.  


3.4 Die Dos and Don'ts von Pinterest Marketing

Nun haben wir die wichtigsten Schritte für eure Marketingstrategie festgestellt. Im Folgenden findet ihr noch unsere Tipps und Tricks, um die Feinheiten eurer Kampagne auszuarbeiten.

  • Fügt immer einen Link ein. Egal, was gepostet wird, stellt sicher, dass euch eure KundInnen wiederfinden können. 
  • Bleibt relevant. Gerade bei Social-Media-Kanälen ist es wichtig, regelmäßige Postings ins Web zu stellen. Wenn euch das bei eurem eigenen Unternehmen allerdings zu viel Aufwand ist, könnt ihr auch Anbieter wie Later verwenden, die euch bei der Planung eurer Postings helfen. Later erlaubt es zum Beispiel Postings nach Kalendertagen zu organisieren, an denen sie dann automatisch auf Pinterest gepostet werden, ohne dass man dabei selbst online ist. 
  • Ordnet euren Inhalt. Es sieht nicht professionell aus, wenn ein Profil Ordner mit nur einem Pin aufzeigt oder die Pinnwände willkürlich organisiert sind. BenutzerInnen wollen sich in Pinnwänden wiedererkennen und fühlen sich inspiriert, wenn der Inhalt visuell ansprechend ist. Daher planen, bevor etwas ins Netz gestellt wird.
  • Bleibt Teil der Community. Pinterest würde nicht existieren, wenn sich BenutzerInnen nicht zusammenschließen würden. In anderen Gruppen könnt ihr Anregungen und Informationen finden, die wieder eure Publizität verbessern. Speichert diese auf euren eigenen Pinnwänden, um so ein Teil der Plattform zu bleiben. 
  • Informiert euch über Pinterest Developers. Zusätzliche Features wie Rich Pins (Pins mit detaillierteren Informationen wie zum Beispiel Preisen in Echtzeit) und Save-Buttons müssen durch zusätzliches Programmieren auf eurem Profil integriert werden. Pinterest Developers ist eine Initiative von Pinterest, die euch genau diese Informationen zur Verfügung stellt. Programmieren ganz einfach gemacht. 

4. Fazit

Passt euer Unternehmen zu dem Pinterest-Image? Habt ihr euch in den stöbernden BenutzerInnen und Shoppern wiedererkannt, dass ihr euch Pinterest auch für das eigene Unternehmen vorstellen könnt? Als vielfältige Webseite bietet die Plattform etwas für alle Unternehmen an. Mit Plugins und Erweiterungen kann man sich das Posten erleichtern und somit das eigene Image gründlich aufbessern.

 Es gibt kostenlose und kostenpflichtige Angebote, die die Möglichkeiten für alle Interessierten verbessern. Im Endeffekt zählt nur, ob unser Unternehmen von den neuen Klicks und Followern erweitert wurde. Wenn man das alles auch noch gratis machen kann, steht dem Erfolg nichts mehr im Wege. 

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