Mobile SEO: Alles was du wissen musst

Mrz 6, 2021 Stephan Ilg

Handys sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie sind unser täglicher Wegbegleiter, helfen uns, erreichbar zu sein und auch mobil arbeiten und googeln zu können.

Mittlerweile kommen mehr Google Anfragen über mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets statt über den Desktop. Und diese Entwicklung steigt rasant an. Daher ist es nicht wunderlich, dass du nicht nur eine SEO Strategie für die Desktop Variante deiner Website brauchst, sondern diese auch unbedingt an mobile Endgeräte anpassen musst.

In diesem Artikel zeige ich dir, wie du mit nur wenig Aufwand durch die Mobile SEO einen enormen Wettbewerbsvorteil erlangst und dein Ranking in den Suchmaschinenergebnissen steigerst, um dein Unternehmen nachhaltig zum Erfolg zu führen.

Mobile Websites


1. Was ist Mobile SEO?

Seit dem Google Update Mobile-first Index im März 2018, nutzt Google jetzt auch die mobile Version von Websites für die Indexierung und das Ranking.

Mit der Mobilen SEO passt du deine Webseite den mobilen Endgeräten an und optimierst diese den Anforderungen entsprechend. So kann dem Nutzer nicht nur eine Desktop Version deiner Website angezeigt werden, sondern auch eine Version, die speziell auf das Endgerät optimiert ist. Dadurch steigerst du nicht nur die Nutzerzufriedenheit und folglich deinen organischen Traffic, sondern optimierst auch das Ranking deiner Website und die Indexierung durch die Google Suchmaschine.


2. Mobile Website umsetzen

Um deine Mobile Website umzusetzen, stehen dir drei Konfigurationen zur Verfügung: das Responsive Design, separate Mobile-Webseiten und Dynamic Serving.

Im Folgenden werde ich dir die verschiedenen Arten der Konfiguration vorstellen und dir ihre Vor- und Nachteile näherbringen, damit du abwägen kannst, welche Konfiguration für die Umsetzung deiner individuellen Website am geeignetsten ist.

Dabei musst du dir vor allem darüber bewusst sein, wie groß und facettenreich deine Website ist und wie viel fachliches Wissen du bezüglich der Konfigurationen aufbringen kannst, da die Implementierung nicht immer einfach ist.


2.1 Responsive Design

Bei dieser Konfiguration wird deine Website samt ihrer Inhalte automatisch an die Größe des jeweiligen Endgerätes angepasst. Diese schnelle und einfache Implementierung wird von Google empfohlen und bringt keine Nachteile im Bereich der SEO mit sich, da die URL und die HTML der Website gleich bleibt.

Verwendest du jedoch große Bilder und Fotos auf deiner Website, können diese nicht so schnell wie bei der Desktop Variante laden. Da die Bilder auch genauso auf der mobilen Variante angezeigt werden, kann es hier zu längeren Ladezeiten kommen.

Wenn du eine sehr große Website hast, besteht die Gefahr, dass es zu Schwierigkeiten beim korrekten Anpassen der Inhalte kommen kann.


2.2 Separate Mobile Version

Die Konfiguration der separaten mobilen Version läuft beispielsweise unter m.domain.de. Damit Google erkennen kann, dass es sich um eine mobile Version und nicht um „Duplicate Content“ handelt, musst du auf der Desktop Seite ein rel=“alternate“ mit Hinweis auf die mobile Version deiner Website einbauen.

Mit dem Code

<link rel=“alternate“ media=“only screen and (max-width: 640px)“ href=“http://m.beispiel.de/seite-xy″ >

machst du Google darauf aufmerksam, dass das verwendete Display kleiner als 640 Pixel ist und deshalb die mobile Variante der Website angezeigt werden soll. Diese ist in der URL angegeben. Trotzdem ist es wichtig, dass du das Canonical-Tag, welches von der mobilen Seite auf die Desktop Seite zeigt, setzt.

Diese Form der Konfiguration hat den Vorteil, dass die Inhalte deiner Website auf die jeweiligen Endgeräte optimiert werden. Jedoch ist diese Variante nicht so einfach zu implementieren. Wenn du dies fehlerhaft machst, kann es sogar zu einem Rankingverlust kommen.

Ein weiterer Nachteil ist, dass du gegebenenfalls mehrere Versionen benötigst. Zum Beispiel eine Smartphone Version und eine Tablet Version. Außerdem beeinflussen die Redirects, welche du bei der Konfiguration setzen musst, die Ladezeit der Website negativ. 


2.3 Dynamic Servings

Bei dieser Form der Konfiguration wird das Endgerät der Nutzer deiner Website überprüft und anschließend wird ihnen der Inhalt auf ihr Gerät abgestimmt angezeigt.

Das bedeutet, dass Nutzern, die deine Website mobil besuchen, eine Seite angezeigt wird, welche sich von der Desktop Version unterscheidet, da die Inhalte und Bilder auf dem Endgerät optimiert angezeigt werden. Dafür musst du Google über Vary HTTP ein Zeichen geben, dass der Content deiner Website je nach Nutzerfrage unterschiedlich angezeigt werden kann.

Diese Form der Konfiguration bringt den Vorteil mit sich, dass die URL deiner Website gleich bleibt und der Inhalt speziell an das Endgerät angepasst und optimiert wird. Jedoch ist die Implementierung etwas schwieriger und du musst mindestens zwei verschiedene Versionen deiner Website erstellen: die Desktop Version und die mobile Version.

Pokal erster Platz

3. Pagespeed als wichtiger Faktor der Mobilen SEO

Die Ladezeit deiner Website ist ein offizieller Rankingfaktor und vor allem in Anbetracht der Mobilen SEO von enormer Bedeutung. Mobile Internetsurfer sind oft ungeduldig und haben nicht so viel Zeit wie Nutzer, die über den Desktop suchen.

Um auch auf der mobilen Version deiner Website eine schnelle Pagespeed gewährleisten zu können, solltest du insbesondere auf die von dir verwendeten Bilder achten. Alle Bilder und Ähnliches wie JavaScript und CSS musst du komprimieren, damit sie nicht zu groß sind und nicht zu lange zum Laden brauchen. Desto kleiner die Bilder sind, desto schneller laden sie. Achte aber trotzdem auch unbedingt auch die Qualität der Bilder. Bilder mit einer Auflösung von 600 x 426 Pixeln reichen bei der mobilen Version deiner Website meistens vollkommen aus.

Außerdem solltest du sowohl auf Plug-Ins als auch auf Flash verzichten. Beide werden häufig nicht von mobilen Endgeräten unterstützt.

Ein weiterer wichtiger Tipp, den du zur Optimierung deiner Pagespeed heranziehen kannst, ist die Verwendung von Browser Caching. Wird ein Element später erneut benötigt, ist sie aus dem Browser Cache schneller abrufbar, als wenn es erneut heruntergeladen werden müsste. Dadurch minimiert sich die Ladezeit deiner Website.


4. Content lesbar gestalten

Natürlich ist die Gestaltung der Inhalte deiner Website ein essenzieller Aspekt der mobilen SEO. Wenn deine Inhalte nicht leicht zu lesen sind oder nicht erkannt werden können, springen die Nutzer ganz schnell wieder von deiner Website ab, was negativen Einfluss auf dein Ranking hat.

Achte darauf, lesbare Schriftarten wie „Roboto“ oder „Helvecentica“ zu verwenden. Dabei musst du auch auf die Schriftgröße achten und diese anpassen. Du musst sie groß genug wählen, da deine Nutzer die Inhalte andernfalls nicht lesen können. Zudem musst du die Schrift- und Hintergrundfarbe deiner Website optimieren. Die Schriftfarbe sollte sich von der Hintergrundfarbe abheben und es sollte genug Kontrast vorhanden sein.

Auch bezüglich der Klickziele solltest du darauf achten, dass diese groß genug und sinnvoll platziert sind. Deine Nutzer können sich schnell aufregen und frustriert werden, wenn Buttons, Links, Werbung oder Ähnliches zu klein sind oder direkt nebeneinander liegen und es ihnen nicht direkt gelingt, diese anzuklicken. Die Größe sollte so gestaltet sein, dass die Nutzer nicht erst zoomen müssen, sondern das Klickziel direkt bedienen können. 

Bedienung

5. Nutzerfreundlichkeit bei der Bedienung

Die Nutzerfreundlichkeit deiner Website ist enorm wichtig. Je besser deine Nutzer sich auf der Website zurechtfinden, desto zufriedener sind sie und demnach steigt die Verweildauer. Genau wie die Pagespeed ist auch die Verweildauer ein sehr wichtiger Rankingfaktor.

Expertentipp: 

Die meisten Menschen bedienen ihr Smartphone mit dem rechten Daumen. Demnach ist es sinnvoll, wenn du das Menü deiner Website oben rechts platzierst. Achte darauf, dass du das Menü übersichtlich gestaltest und nicht zu viele Unterpunkte einfügst. Auch eine Suchfunktion auf deiner Website kann hilfreich für die Nutzer sein.


6. Keywords optimieren

Für mobile Suchanfragen verwenden Nutzer meistens Long Tail Keywords. Da sie oft noch ungeduldiger sind als Internetnutzer am Desktop, geben sie oft nur wenige Wörter in die Suchmaschine ein.

Analysiere deine Keywords genauestens, um sie auch hinsichtlich mobiler Suchanfragen optimieren zu können.


7. W-Fragen mit einbauen

Wir alle kennen die Sprachsuche bei Google. Sie ist nicht aufwendig und liefert uns dennoch immer gute Ergebnisse. Deshalb nutzen sie viele mobile Internetsurfer. Dabei verwenden sie oft W-Fragen, wie „Wo ist…, Was ist…, Wie kann man…“.

Baue deshalb auch W-Fragen in deinen Content mit ein. Dadurch bekommen deine Nutzer präzise und verständliche Antworten auf ihre Fragen.


8. Weiterleitungen prüfen

Verlinkungen sind bezüglich der SEO immer hilfreich. Dabei solltest du aber auch bezüglich der Mobilen SEO auf die Qualität der Verlinkungen achten. Stelle sicher, dass die Seiten, welche du verlinkst, auch für mobile Nutzer optimiert sind. So stellst du deine Nutzer zufrieden und deine Website wirkt gut geprüft und professionell.

mobile Nachricht

9. Fazit

Wie du dem Artikel entnehmen konntest, ist die Mobile SEO ein wichtiges Puzzlestück, dass deinem Unternehmen nachhaltig zum Erfolg führt. Du solltest den Nutzern deiner Website deshalb auch eine mobile Version deiner Website zur Verfügung stellen, welche du an ihre Bedürfnisse und Endgeräte angepasst hast.

Durch die Mobile SEO bist du deinen Konkurrenten einen Schritt voraus und optimierst nicht nur die Nutzerzufriedenheit, sondern steigerst dabei auch dein Ranking in den Suchmaschinenergebnissen.

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