Google Tag Manager

Mrz 11, 2021 Stephan Ilg

Du bist es leid, den jeweiligen Tracking-Code immer direkt in den Quelltext deiner Website hinzufügen, den Tracking-Code jedes Mal neu entsprechend anpassen zu müssen? Und das Schlimmste daran ist: jedes Mal wieder Zeit und Geld in IT-Fachkräfte zu investieren.

Aber weißt du was? Das geht auch ganz anders. Nämlich mit dem Google Tag Manager. Durch die Verwendung des Manager Systems brauchst du weder IT-Fachkräfte, noch Programmierkenntnisse. Dadurch sparst du sowohl Zeit, als auch Geld und kannst darüber hinaus selbstbestimmt und unabhängig arbeiten.

In diesem Artikel stellen wir dir den Google Tag Manager und seine Funktionen vor, geben dir ein konkretes Beispiel seiner Anwendung und bringen dir dessen Vorteile näher.

Google Search auf Tablet

1. Was ist der Google Tag Manager?

Der Google Tag Manager ist ein Google Tag Management System. Durch dieses hast du die Möglichkeit, verschiedene Tags auf deiner Website oder deiner mobilen App zu installieren.

Im Prinzip kannst du dir den Google Tag Manager als eine Art Code-Snippet vorstellen. Dieses musst du auf deiner Website installieren, um verschiedene Tags implementieren zu können. Dabei kannst du Code-Snippets, wie Tracking-Codes oder Conversionpixel auf deiner Website oder deiner mobilen App mit einbauen. Das geht, ohne in den jeweiligen Quellcode einzugreifen. Du musst nur einmal den Google Tag Manager einbauen. Alle anderen Einstellungen lassen sich dann ganz einfach über die Browseroberfläche steuern.

Demnach erleichtert dir der Google Tag Manager die Implementierung verschiedener Tools, ohne dass du die IT miteinbeziehen musst. Es ist also nicht notwendig, dass du Programmierkenntnisse hast.


2. Was lässt sich mit dem Google Tag Manager einpflegen?

Durch den Google Tag Manager hast du die Möglichkeit verschiedene Tags auf deiner Website zu implementieren. Dazu gehören Webanalysetools wie Google Analytics aber auch das Conversion-Tracking von Werbesystemen wie Google Ads und Bing Ads. Darüber hinaus kannst du auch Testingtools wie Google Optimize, AB-Tasty, Affiliate-Tags, Remarketing-Tags sowie Tools zu Benutzerverfolgung, wie Mouseflow oder Hotjar implementieren.

Neben strukturierten Daten, lassen sich auch nicht standardgemäß unterstütze Tools einbauen. Diese kannst du durch Pixeltracking über den Tag Manager einpflegen. Zudem lassen sich auch benutzerdefinierte JavaScripts und HTML-Codes integrieren.

Laptop auf dem Google geöffnet ist


3. Wie funktioniert der Google Tag Manager?

Der Google Tag Manager erfasst alle getätigten Interaktionen auf deiner Website oder deiner mobilen App. Diese schickt er dann an das jeweils aufgebundene Tool weiter. Da die Auswertung der Daten nicht im Manager System selbst durchgeführt wird, sondern im jeweiligen Tool, musst du den Tag-Manager-Code einmalig auf deiner Website installieren. So können die jeweiligen Tools die Interaktionen auswerten.

Dies funktioniert dann wie eine Art Ordner oder Container, in welchem alle Codes über das Tag-Manager-Konto angelegt werden.


3.1 Tag Manager Konto

Durch das Tag-Manager-Konto besteht die Möglichkeit, dass du verschiedene Ordner anlegen kannst. Prinzipiell gilt jedoch: Pro Website oder App solltest du einen Ordner anlegen, indem alle Tags gespeichert werden, die eingebunden werden sollen.

Dabei hat jeder Ordner eine eigene ID und einen eigenen Snippet-Code. Das ist der Code, den du unbedingt auf deiner Website oder mobilen App einbauen musst. Sobald du den Code eingebaut hast, kannst du über den Google Tag Manager entscheiden, welche Interaktionen erfasst, gespeichert und ausgewertet werden sollen.

Dafür musst du in dem Ordner bestimmte Tags, Variablen und Trigger anlegen. Diese dienen dazu, dass die jeweiligen Daten gesammelt und klassifiziert werden, um sie anschließend an das jeweilige Tool weiterzuleiten.

Die Tags haben eine ähnliche Funktion wie ein Code Fragment. Diese musst du direkt in den HTML-Code einbringen. Dadurch wird festgelegt, an welches Tool die Daten geschickt werden sollen. Über ein solches Tag kannst du zum Beispiel den Google-Analytics-Code einbauen oder aber auch JavaScript Tags setzten. Viele Tags sind schon vordefiniert und du kannst sie mit nur wenigen Klicks einrichten. Außerdem stehen dir auch verschiedene Tag Vorlagen zur Verfügung.

Die jeweiligen Trigger bestimmen die Bedingungen für das Ausspielen und das Blockieren eines Tags. Diese können zum Beispiel ein bestimmter Seitenaufruf, das Anmelden bei einem Newsletter oder das Abspielen eines Videos sein.

Variablen verfeinern die jeweiligen Tags und Trigger. Sie bestimmen, wo die jeweiligen Werte abgefragt werden und wo diese gespeichert werden sollen. Auch hier stehen dir bereits vordefinierte Variablen zur Verfügung. Du kannst aber natürlich auch individuelle benutzerdefinierte Variablen anlegen.


3.2 Debuggingmodus und Versionen

Der Vorschau- und Debuggingmodus hilft dir dabei, dass Onlinestellen von fehlerhaften Tags zu verhindern. Dabei stellt der Modus sicher, dass die richtigen Informationen vollständig erfasst wurden.

Im Tag Manager werden alle verschiedenen Versionen deines Ordners gespeichert. Dies ermöglicht dir ein einfaches und schnelles Nachvollziehen von Änderungen deiner Tags. Darüber hinaus kannst du alte Versionen deines Ordners einfach wiederherstellen, falls du doch irgendwo einen Fehler bemerkt haben solltest.


weiße Karteikarten

4. Beispiel: Google Analytics

Um dir das theoretisch Beschriebene konkret zu machen und zu veranschaulichen, nehmen wir als Beispiel das Tracking mit Google Analytics.

Ohne die Verwendung den Google Tag Mangers, musst du den jeweiligen Tracking Code immer direkt in den Quelltext deiner Website hinzufügen. Jede einzelne Interaktion, die du messen möchtest, braucht einen eigenen neuen Google Analytics Aufruf. Das heißt, dass du den Tracking Code jedes Mal neu entsprechend anpassen musst. Anschließend musst du auch bei jeder kleinsten Änderung auch wieder den Code anpassen.

Änderungen im Quellcode können jedoch meistens nur von IT-Fachkräften vorgenommen werden. Wenn du keine eigenen Programmierkenntnisse hast, musst du jede einzelne Änderung und Messung beauftragen. Das kostet dich sowohl Zeit, als auch Geld.

Mit jeder Änderung im Quellcode steigt außerdem die Gefahr, dass sich dabei schwerwiegende Fehler unterschleichen. Ein aufwändiger Test zeigt dir, ob das Tracking fehlerfrei angepasst wurde. Sind Fehler im Tracking vorhanden, musst du wieder ein IT-Team beauftragen, diese zu beseitigen. Das kostet dich wieder Zeit und Geld.

Ganz anders sieht das aus, wenn du den Google Tag Manager hinzuziehst. Implementierst du den Tracking Code mit dem Tag Manager, musst du nur ein einziges Mal eine Änderung am Quelltext deiner Website vornehmen. Alles andere kannst du über das sogenannte „Backend“ steuern und bereits vor dem Veröffentlichen im Debuggingmodus testen. Das erspart dir Kosten und Zeit und du kannst darüber hinaus unabhängiger und selbstbestimmt Arbeiten.

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5. Datenschutz

Nun stellt sich die Frage, ob und wie man den Google Tag Manager datenschutzgerecht nutzen kann. Musst du ihn vielleicht sogar in der Datenschutzerklärung erwähnen und den Nutzern die Möglichkeit geben das Manager System zu deaktivieren (eine Opt-Out-Funktion)?

Der Google Tag Manager erfasst Interaktionen auf deiner Website oder deiner mobilen App und leitet diese an die entsprechenden Tools weiter. Dort werden sie gespeichert und ausgewertet. Der Google Tag Manager selbst speichert keine Daten ab und hat auch keinen Zugriff auf die Daten der jeweiligen Tools.

Du kannst ihn trotzdem in der Datenschutzerklärung erwähnen und erklären welche Tools über das Manager System eingebunden sind. Dabei brauchst du keine Opt-Out-Funktion für den Google Tag Manager. Diese benötigst du jedoch für die einzelnen Tools, die durch ihn eingebunden werden.


6. Vorteile des Google Tag Manager Systems

Durch die Möglichkeit, verschiedene Tags auf deiner Website oder deiner mobilen App einzubauen, wird der Google Tag Manager der zentrale Ort zum Ausspielen der jeweiligen Tags. Dadurch ermöglicht dir das kostenlose Tool einen geordneten Überblick über alle deine Tags und Tools.

Der Google Tag Manager lässt sich mit nur wenig Aufwand in deine Website oder deine mobile App integrieren und bietet dir mehr Freiheit bei der Erfolgsmessung der durchgeführten Maßnahmen. Dabei funktioniert das System Management unabhängig von Release-Zyklen.

Dabei bist du weder bei den Änderungen im Tracking, noch beim Einbau von Conversionpixel oder der Einbindung von Werbeanzeigen auf die IT angewiesen. Die verschiedenen Implementierungen und Änderungen lassen sich auch ohne Programmierkenntnisse vornehmen und können sofort getestet werden.

Zudem kannst du durch das Tag Manager Konto Fehler schnell und einfach beheben. Ein weiterer wichtiger Vorteil des Google Tag Managers ist, dass er weniger fehleranfällig ist, da der Quellcode nicht geändert wird.

Insgesamt fördert der Google Tag Manager dein selbstbestimmtes Arbeiten und bietet dir eine hohe Kosten- und Zeitersparnis.

Achtung! Du musst dich zwar nicht mehr mit auf das IT-Team angewiesen, solltest aber trotzdem ganz genau darauf achten, dass ihr euch gegenseitig absprecht und nicht gegeneinander arbeitet. Dies ist wichtig, damit du mit dem Tag Manager nicht bestimmte Funktionen deiner Website außer Kraft setzt.


Laptop und verschiedene bunte Ordner

7. Fazit

Wie du erkennen kannst, ergeben sich durch die Arbeit mit dem Google Tag Manager zahlreiche Vorteile. Du sparst nicht nur Zeit und Geld, sondern förderst auch dein selbstbestimmtes und unabhängiges Arbeiten.

Du hast durch den Google Tag Manager außerdem einen zentralen Ort, in welchem du alle Tags und Tools deiner Website übersichtlich ordnen kannst.

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