Der Begriff „Google Panda Update“ mag dem einen oder anderen schon einmal begegnet sein. Jedoch wissen viele nicht, was es eigentlich mit dem Update auf sich hat. Was genau sich hinter dem putzigen Namen verbirgt und welche Konsequenzen es sowohl für Websitebetreiber als auch Nutzer hat, erklären wir in diesem Artikel.

1. Was ist das Google Panda Update?
Google Panda ist die Bezeichnung für ein Update der Suchmaschine Google, durch das Änderungen an deren Algorithmus vorgenommen wurden. Es wurde im Jahr 2011 veröffentlicht und zunächst nur auf englischsprachige Suchergebnisse angewandt. Anschließend wurde es im August desselben Jahres auch auf deutschsprachigen Content ausgeweitet. Da es damals 12 % aller Suchergebnisse betraf, war es sehr effektiv.
Seitdem sind mehrere Aktualisierungen von Google Panda erschienen, die aktuelle Version 4.2 im Jahr 2015. Im Gegensatz zu früheren Google Updates betraf Google Panda erstmals vollständige Websites und nicht nur Unterseiten einer Domain.
Ziel des Updates ist es, hochwertige Websites besser in den Suchergebnissen zu werten und solche mit minderwertigem Content herunterzustufen. Dabei handelt es sich insbesondere um sogenannte Content-Farmen. Das sind Websites, die dem Nutzer keinen oder nur geringen Mehrwert bieten. Sie verloren durch das Update massiv an Reichweite, da sie in den Suchergebnissen weit nach hinten platziert wurden.
Seinen Namen erhielt das Update übrigens durch den federführenden Google-Mitarbeiter Navneet Panda. Somit ist es, obwohl es so klingen mag, nicht nach dem pelzigen Bären benannt.
2. Einführung des Google Panda Updates
Durch das Update sollten zum einen die Google-Richtlinien weiter gefestigt werden. Zum anderen zielte es darauf ab, Nutzern ein besseres Sucherlebnis zu ermöglichen, indem minderwertige Inhalte weitgehend auf die hinteren SERPs (Search Engine Result Pages) verbannt wurden.
Vor Einführung des Updates wurden manche Fehler wie Duplicate Content gar nicht oder nur sehr geringfügig vom Google-Algorithmus berücksichtigt und entsprechend sanktioniert. Das Google Panda Update war in dieser Hinsicht somit ein Wendepunkt in der Qualitätskontrolle von Google.
3. Entwicklung des Updates
Die Ersteinführung fand im Februar 2011 statt und betraf damals ungefähr 12 % der englischsprachigen Suchergebnisse. Darauf folgte eine erste Aktualisierung im Jahr 2012 und mehrere weitere in den folgenden Jahren. Die aktuelle Version, Panda 4.2, wurde anschließend 2015 veröffentlicht. Das Panda Update ist mittlerweile fester Bestandteil des Google Algorithmus.
4. Wie funktioniert das Google Panda Update?
Wie nimmt Google Panda nun diese Bewertung von Websites vor? Im Grunde ganz einfach: Man kann sich Google Panda wie einen Filter vorstellen, der den Index der Suchmaschine durchforscht. Inhalte von geringer Qualität werden demnach in den SERPs herabgestuft. Dadurch wird verhindert, dass diese minderwertigen Seiten Google Top-Platzierungen erhalten.
5. Welches Verhalten wird durch Google Panda bestraft?
Die Abstufung wird anhand von verschiedenen Kriterien durchgeführt.
So wurden beispielsweise Websites mit sogenanntem Duplicate Content, also duplizierten Inhalten, besonders hart getroffen und fielen in den Suchergebnissen weit zurück. Ein weiterer Faktor ist das Content-Ad-Ratio, das Verhältnis von tatsächlichem Inhalt zu Werbeanzeigen auf einer Website. Ist der Anteil von Werbung zu hoch, wird dies durch Google Panda erkannt und die Seite anschließend herabgestuft.
Auch ein zu geringer Anteil von Unique Content, also originalen Inhalten, kann sich negativ auswirken, ebenso wie leere Seiten ohne Inhalt. Zusätzlich gilt es zu beachten, nicht zu viele Keywords und Affiliate-Links zu verwenden, da dies ebenfalls als schlecht bewertet wird.
Abgesehen davon ist es auch möglich, dass Nutzerdaten in die Bewertung durch Panda einbezogen werden. Verweilen Nutzer also nur für sehr kurze Dauer auf einer Website, ist die Absprungrate hoch. Das wird wiederum von Google Panda sanktioniert.

6. Wer hat von Google Panda profitiert?
Während viele Websites durch das Update negative Auswirkungen zu spüren bekamen, gab es auf der anderen Seite allerdings auch Gewinner. Hierbei handelte es sich zumeist um Anbieter von Nachrichten, also beispielsweise Zeitungen wie die New York Times.
Der Grund: Sie weisen meist eine hohe Informationsdichte auf, zusammen mit einem geringen Anteil an Werbung. Aber auch andere Medienseiten mit hoch informativen Inhalten zählen zu den Profiteuren des Updates.
Expertentipp:
Verwende die Google Webmaster Tools, wie beispielsweise Google Analytics, um mehr über deine Nutzerstatistiken zu erfahren und deine Website dahingehend zu optimieren.
7. Google Panda Update: ein Beispiel
Um das alles ein wenig zu veranschaulichen, haben wir hier einige kurze Beispiele, die euch näherbringen, wer genau von Panda profitiert und wer darunter leidet.
Website A
Nehmen wir an, Website A hat viele informative Inhalte. Sie bietet Nutzern also durchaus einen Mehrwert. Jedoch betreibt diese Seite intensives Keyword-Stuffing. Das heißt, sie verwendet sehr viele Keywords, um in den Suchergebnissen möglichst hoch positioniert zu werden. Website A verstößt damit gegen ein wichtiges Prinzip von Panda, nämlich die Vermeidung von exzessivem Keyword-Spam. Dies wird durch Panda erkannt und folglich sanktioniert.
Website B
Website B hingegen betreibt kein Keyword-Stuffing und auch sie bietet hoch qualitativen und informativen Inhalt. Jedoch fällt auf, dass diese Seite sehr viel Werbung schaltet. Tatsächlich sieht es so aus, als befänden sich auf der Seite mehr Werbeanzeigen als eigentlicher Text. Der informative Inhalt geht demnach völlig unter. Auch Website B wird durch Panda bestraft, da sie ein sehr schlechtes Content-Ad-Ratio aufweist.
Website C
Website C hat keinerlei Probleme mit Keyword-Stuffing, auch ihre Content-Ad-Ratio liegt im grünen Bereich. Des Weiteren fällt sie nicht durch leere Seiten oder kopierte Inhalte auf. Allerdings hat Website C miserable Nutzerstatistiken. Nutzer verbleiben im Durchschnitt nur wenige Sekunden auf der Seite, die Bounce Rate oder Absprungrate ist demnach sehr hoch.
Außerdem hat die Seite kaum wiederkehrende Nutzer. Hierfür können verschiedene Dinge verantwortlich sein, zum Beispiel ein schlechtes Layout oder schlichtweg uninteressante Inhalte. Auch Website C wird in den SERPs aufgrund ihrer schlechten Nutzerstatistiken herabgestuft, da diese in die Bewertung von Google Panda einfließen.
Website D
Schließlich kommen wir zu Website D. Auf dieser Seite gibt es informative, interessante Inhalte, die ansprechend präsentiert werden. Die Inhalte sind allesamt gut recherchiert und einzigartig. Das heißt: nicht von einer anderen Seite kopiert.
Die Website schaltet nur einen verhältnismäßig kleinen Anteil an Werbung und Nutzer verweilen im Schnitt regelmäßig und für mehrere Minuten auf der Seite. Website D profitiert von Google Panda, da sie die Ansprüche erfüllt, und landet deswegen in den SERPs auf einer Top-Platzierung.
8. Was kann ich tun, um meine Website Panda-konform zu machen?
Wenn du Websitebetreiber bist und dich nun fragst, was du tun kannst, um nicht durch Google Panda abgestraft zu werden, haben wir hier ein paar hilfreiche Tipps für dich.
- Vermeide Thin Content, also kopierten, doppelten oder geringen Inhalt
- Kontrolliere das Verhältnis von Werbung zu Inhalt auf deiner Website
- Achte auf saubere Backlinks
- Achte darauf, dass deine Website dem Nutzer tatsächlichen Mehrwert bietet
Solltest du bereits von Panda bestraft sein, ist das noch kein Grund zur Sorge: In den meisten Fällen lässt sich eine solche Strafe durch wenige Eingriffe schnell korrigieren. Trotzdem sollte das Problem möglichst umgehend gelöst werden, da es sich andernfalls nachhaltig und spürbar auf dein Ranking auswirken kann.
9. Fazit
Das 2011 eingeführte Google Panda Update belohnt qualitativ hochwertigen Content und bietet Nutzern somit ein besseres Sucherlebnis. Als Websitebetreiber sollte man seine Website regelmäßig einem Qualitätscheck unterziehen und gegebenenfalls Änderungen vornehmen, um in den SERPs stets gut aufgestellt zu sein.