Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass die Präsenz und gute Auffindbarkeit im Web essenziell für den kurz- und langfristigen Erfolg eines Unternehmens sind.
Das gilt nicht nur für große Webkonzerne, sondern auch (oder gerade) für kleine lokale Geschäfte wie Bars, Restaurants oder Fachgeschäfte.
Wer 2021 auf der ersten Google-Ergebnisseite nicht existiert, existiert auch bald in der Realität nicht mehr. Die eigene Präsenz im Web zu pflegen ist wichtiger denn je.

1. Warum Google My Business?
Der von Google selbst angebotene Dienst Google My Business sorgt dafür, dass diese Angelegenheit auch für kleine Unternehmen quasi zum Kinderspiel wird. Der Service bietet die Möglichkeit, wichtige Informationen über sein Unternehmen mit der Suchmaschine zu teilen und diese besser auffindbar für potenzielle Kunden zu machen.
Google My Business ist kostenlos und sehr einfach zu bedienen. Damit gibt es also auch für SEO-Unerfahrene keine Ausrede mehr, nicht ganz oben zu ranken. Um die Möglichkeiten von Google My Business zu optimieren und voll auszuschöpfen, solltest Du allerdings einige wichtige Punkte beachten. Wir zeigen Dir in diesem Guide, wie Du auf der ersten Ergebnisseite erfolgreich mitmischen kannst.
2. Kurze Einführung: Was ist Google My Business?
Google My Business ist im Grunde ein Zusammenschluss verschiedener Services des Internetriesens. Teil davon sind unter anderem die Statistikseite Google Analytics oder die Videoplattform Youtube. Lokalen Unternehmen soll ermöglicht werden, die gesammelten Informationen, die beim Kartenservice Google Maps erscheinen, auf nur einer Plattform einsehen und bearbeiten zu können.
Geschäfte müssen also nicht mühsam Accounts auf mehreren Plattformen erstellen und pflegen. Sie können Änderungen, zum Beispiel der Öffnungszeiten, ganz bequem über Google My Business ändern und verwalten. Im Folgenden erfährst Du, welche Tricks Du dafür nutzen kannst, Google My Business zu optimieren.

3. Google My Business anlegen und pflegen
Dieser Tipp sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Trotzdem stößt man im Web immer wieder auf Negativbeispiele, bei denen Google-Einträge unvollständig oder veraltet sind oder gar nicht existieren. Mache daher den ersten Schritt und melde Dich mit Deinem Unternehmen bei Google My Business an.
Gebe nun Deine Daten an. Dabei musst Du darauf achten, dass die angegebenen Informationen der Wahrheit entsprechen. Gebe den korrekten Namen Deines Unternehmens an und achte auf eine kurze, aber sinnvolle Beschreibung Deiner Dienstleistungen. Falls vorhanden, füge auf jeden Fall Dein Logo hinzu, um einen Wiedererkennungswert bei Deinen Kunden zu schaffen.
Expertentipp:
Wenn Du Dich gerade in der Gründungsphase Deines Geschäfts befindest, solltest Du unbedingt darauf achten, dass sich im relevanten Umkreis kein weiteres Unternehmen befindet, dass einen ähnlichen oder im schlimmsten Fall den gleichen Namen trägt. Das das kann zum einen zu Verwirrungen bei Kunden führen, auch dem Google-Algorithmus wird die Namensverwandschaft nicht gefallen.
4. NAP: Die Dreifaltigkeit für SEO
NAP, das steht für „Name, Address, Phone“. Diese drei Informationen sind das absolute Minimum, welches Du bei Google My Business angeben solltest. Sie helfen nicht nur Deinen Kunden bei der Kontaktaufnahme, sondern auch Google dabei, Dich einer Webseite zuzuordnen oder Deinen Standort zu verifizieren.
Nachdem Du dich um die Basics gekümmert hast, geht es an die Vervollständigung Deines Accounts. Füge Bilder hinzu, die Dein Geschäft zeigen und Deine Zielgruppe ansprechen. Dabei solltest Du darauf achten, dass wichtige Orte und Räumlichkeiten gut zu sehen sind. Bei einem Café sollte also neben Außenaufnahmen auch der Innenraum abgebildet sein.
5. Öffnungszeiten, Einzugsgebiet und Unternehmenskategorie
Gebe so genau wie möglich das Einzugsgebiet Deines Unternehmens an. Hierbei handelt es sich um die Gegend, also die Stadt oder den Landkreis, aus dem die meisten Deiner Kunden kommen. Sei hierbei so ehrlich wie möglich: Gibst du ein zu großes Einzugsgebiet an, sorgst du für irrelevante Suchergebnisse, enttäuscht Google-Nutzer und wirst mittelfristig niedriger ranken.

Aktuelle Öffnungszeiten sind das A und O Deines Google-My-Business-Eintrags und sollten akribisch aktualisiert werden. Zum einen können interessierte Google-Nutzer auf einen Blick einsehen, ob Deine Services zur gewünschten Zeit verfügbar sind. Zum anderen hilfst Du Google dabei, seine Suchergebnisse für den Nutzer so relevant wie möglich zu gestalten.
Ein weitere gute Möglichkeit für Google und seine Nutzer zur Einschätzung Deiner Tätigkeit ist die Angabe einer Unternehmenskategorie. Hierbei bietet Dir Google eine Vorauswahl an. Versuche, den Zweck Deines Geschäfts so exakt wie möglich zu treffen. Wenn Du also ein Frühstückscafé betreibst, wähle die Kategorie „Café“ und nicht „Restaurant“ oder nur „Gastronomie“ aus.
Außerdem solltest Du niemals mehr als eine Unternehmenskategorie angeben. Das kann zu Verwirrungen und letztendlich zur Herabstufung Deines Google-Rankings führen. Auch wenn Du also in Deinem Friseursalon ein kleines Café betreibst, solltest Du den Hauptzweck Deines Unternehmens als Kategorie angeben („Friseur“). Wenn Du möchtest und es für sinnvoll hältst, kannst Du für das Café einen separaten Google-My-Business-Account anlegen.
Expertentipp:
Je vollständiger du Dein Profil bei Google My Business ausfüllst, desto „beliebter“ machst Du Dich bei Google. Ein vollständiger Account wird einem leeren Profil bei Suchanfragen häufig vorgezogen.
6. Google My Business mit Webseite abgleichen
Noch finden die wenigsten Kaufhandlungen oder Tischreservierungen direkt über die Ergebnisseite von Google statt. Kunden sehen sich vor ihrer Kaufentscheidung gerne noch auf Deiner Webseite um. Daher ist es eine der wichtigsten Aufgaben Deines Google My Business-Eintrags, auf die Homepage Deines Unternehmens aufmerksam zu machen.
Es ist also in Deinem eigenen Interesse, Google die Verifizierung Deiner Webseite so leicht wie möglich zu gestalten. Hierzu gibt es einige Tipps. Erstens sollte die URL der Homepage möglichst den Namen des Unternehmens enthalten. Da es trotzdem zur Verwechslung mit anderen Unternehmen kommen kann, die zufällig einen ähnlichen Namen haben oder sich in Deiner Nähe befinden, ist das noch nicht genug.
Achte darauf, dass alle Informationen, die Du auf Google My Business angegeben hast, mit den Informationen auf Deiner Webseite übereinstimmen beziehungsweise dort aufzufinden sind. Dazu zählen neben dem Unternehmensnamen auch Adresse, Öffnungszeiten und Ansprechpartner. Bei der Adresse solltest du mögliche Unterschiede (z.B. Straße/Strasse) vermeiden.
Bietet Deine Webseite eine FAQ-Seite an, sollte auch deren Inhalt mit den Google-My-Business-Angaben übereinstimmen. Für Deine Branche wichtige Keywords solltest Du sowohl auf der Homepage als auch im Google-Account einbauen. Prinzipielle gilt, Google so viele Anhaltspunkte wie möglich zu bieten, Deine Webseite mit Google My Business logisch zu verknüpfen.

7. OffPage-Faktoren für Google My Business
Google zieht jedoch nicht nur die Daten Deiner Homepage und Deines My-Business-Accounts zurate, wenn es um die Bestätigung Deiner Identität geht. Auch so genannte „OffSite“-Faktoren spielen eine nicht zu unterschätzende Rolle!
Dazu zählt unter anderem, ob Dein Unternehmen in offiziellen Datenbanken wie dem Handelsregister zu finden ist. Ist das der Fall und stimmen die dort angegeben Daten mit deinen Angaben auf Google My Business überein, stellt das einen großen Pluspunkt für Google dar!
Du möchtest es Google noch einfacher machen? Dann denke darüber nach, Dein Unternehmen im Telefonbuch anzumelden! Hierzu bieten sich Anbieter wie die Gelben Seiten, Das Örtliche oder meinestadt.de an. Klingt altmodisch? Ist es vielleicht. Aber es kann der ausschlaggebende Punkt sein, anhand dessen Google Dich „wiedererkennt“. Und als kleinen Bonus erschließt Du vielleicht eine ganz neue Zielgruppe etwas höheren Alters …
8. Mit Bewertungen Google My Business optimieren
Eine weitere Tätigkeit, mit der Du Google My Business optimieren kannst, ist das Sammeln von positiven Google-Bewertungen. Suchergebnisse, die die berüchtigten fünf Rating-Sterne aufweisen, fallen dem Google-Nutzer wahrscheinlicher ins Auge als Einträge, die eine schlechte oder gar keine Bewertung aufweisen
Hierbei kann es von großem Vorteil sein, wenn Du die Generierung neuer Rezensionen aktiv angehst und beispielsweise Bestandskunden direkt um die Abgabe ihrer Meinung bei Google bittest. Außerdem solltest Du neue Google-Bewertungen regelmäßig checken und gegebenenfalls darauf antworten, um zu etwaigen negativen Kritiken Stellung zu nehmen. Das kannst Du ganz bequem über Deinen Google My Business-Account erledigen.

9. Chatfunktion bei Google My Business nutzen
Seit nicht allzu langer Zeit bietet Google eine Chatfunktion über Google My Business an. Damit ist es Kunden möglich, Geschäfte direkt von der Ergebnisseite zu kontaktieren. Die Kommunikation verläuft so unmittelbarer und ohne viele Zwischenklicks zum Kontaktformular Deiner Webseite.
Falls Du Kapazitäten dafür hast, solltest Du Deinen Kunden diese Chatfunktion auf jeden Fall anbieten! Damit hebst Du Dich im Zweifel von Deinen Konkurrenten ab und kannst schnell und unkompliziert die benötigten Informationen liefern, Fragen beantworten oder Termine vereinbaren.
Expertentipp:
Grundsätzlich solltest Du junge Funktionen wie den Chat, die von Anbietern wie Google und anderen neu eingeführt werden, so schnell wie möglich in Deine Geschäftspraxis integrieren. Damit signalisierst Du Google, dass Du dich mit ihrem Angebot auseinandersetzt, kundenorientiert agierst und Deine Google My Business-Seite auf dem neuesten Stand hältst.
10. Fehlermeldungen und Statistiken
Zu guter Letzt kann es auch nach sorgfältiger Bearbeitung der obigen Punkte noch zu Fehlermeldungen kommen. Es kann also sein, dass Du bestimmte Felder aus Versehen fehlerhaft ausgefüllt oder leer gelassen hast. Diese Fehlermeldungen sind gut gemeinte Ratschläge von Google, die Du nicht ignorieren solltest. Kümmere Dich so schnell wie möglich um die Nachbesserung.
Ein großartiger Vorteil von Google My Business, den Du nach getaner Arbeit nutzen kannst, sind die Google-Statistiken. Dort kannst Du Dir unter anderem anzeigen lassen, wie Kunden nach Deinem Unternehmen suchen oder welche Aktionen sie direkt nach der Suche ausführen. Damit kannst Du beispielsweise die auf deiner Webseite verwendeten Keywords optimieren oder die Anfahrtsbeschreibung zu Deinem Geschäft anpassen.
Es gibt also viele gute Gründe, 2021 Google My Business zu optimieren. Der Google-Algorithmus kann Dein Unternehmen besser einordnen. Potenzielle Kunden finden Dich und Informationen über Dich mit nur einer Suchanfrage. Und Du kannst von den daraus resultierenden Suchdaten profitieren und Dein Angebot an Dienstleistungen – auch außerhalb von Google – noch weiter verbessern.