Du willst die Klickrate deiner Website optimieren und neue Nutzer gewinnen? Google Discover macht es dir möglich, dass deine Nutzer deine Website besuchen, ohne dass sie nach ihr gesucht haben. Dabei wissen sie vorher nicht einmal, dass sie deine Website überhaupt brauchen. Das klingt interessant? Du willst wissen wie das geht?
In diesem Artikel erkläre ich dir, was Google Discover ist und welche Rolle das Konzept der Suchmaschinenoptimierung (SEO) dabei spielt. Damit auch deine Website auf Google Discover erscheint und du neue Nutzer hinzugewinnen kannst.

1. Was ist Google Discover?
Google Discover hieß anfangs Google Feed und existiert bereits seit Dezember 2016. Es handelt sich hierbei um einen personalisierten Contentfeed von Google, auf dem für dich personalisierter Inhalt angezeigt wird.
Das Besondere daran: Die Beiträge werden dir automatisch vorgeschlagen, ohne dass du nach ihnen suchen musst. Durch das nach unten Wischen auf deinem Bildschirm kannst du immer mehr Beiträge sehen. Diese Funktion erinnert an Social-Media-Kanäle und bringt ein gewisses Suchtpotenzial mit sich. Über 800 Millionen Menschen weltweit nutzen bereits diese Funktion. Also eine riesige Quelle, um den Traffic deiner Website zu maximieren.
Google Discover und Google Search sind eng miteinander verbunden und teilen sich verschiedene Algorithmen. Deshalb kann es bei Google Core Updates auch zu Veränderungen bei Google Discover kommen.
Alles, was du bei Google Search suchst, wird von Google Discover berücksichtigt. Auch deine Google App Nutzungen sowie dein Standort und auch deine persönlichen Standorteinstellungen wie dein Wohnort und dein Arbeitsplatz. All das fließt bei der Erstellung deines Contentfeeds auf Google Discover mit ein.
Demnach richtet sich Google Discover nach Entitäten und ist durch deine Interaktivität mit Google personalisiert. Auf Grundlage deines Google Profils werden dir also bestimmte Beiträge vorgeschlagen. Demnach muss man in seinem Google Profil eingeloggt sein, um einen persönlichen Contentfeed zu sehen. Ist ein Nutzer nicht eingeloggt, werden ihm trotzdem Beiträge vorgeschlagen, welche jedoch nicht personalisiert sind.
1.1 Wie unterscheidet sich Google Discover von Google Search?
Wie ich bereits erwähnt habe, werden dir bei Google Discover im Gegensatz zu Google Search Inhalte automatisch angezeigt.
Während du bei Google Search nach etwas Explizitem suchst und schon genau weißt, was du finden willst, hast du bei der Nutzung von Google Discover nicht die Intention, etwas Bestimmtes zu finden. Im Gegenteil! Du lässt dich von deinem personalisiertem Contentfeed leiten. Demnach funktioniert Google Search nach einem Pull Prinzip und Google Discover nach einem sogenannten Push Prinzip. Der Nutzer wird zu seinen Interessen hingeleitet.
Zudem ist Google Discover immer mobil. Google Search kannst du mobil und auch an einem Desktop nutzen. Dahingehen hat Google Discover lediglich eine mobile Ausspielung und kann nicht am Desktop verwendet werden. Auf Android Geräten ist Google Discover schon vorinstalliert und du kannst direkt mit der Nutzung beginnen. Bei IOS Geräten musst du dir für die Nutzung erst eine App herunterladen.
Auch bei der Optimierung des Inhalts unterscheiden sich Google Search und Google Discover. Google Search skaliert nachhaltig während Google Discover (erstmal) nur kurzfristig skaliert.
2. Deshalb ist Google Discover wichtig für dich und dein Unternehmen
Wieso ist Google Discover aber relevant für dich? Ganz einfach. Genau wie Google Search erhöht auch Google Discover den Traffic deiner Website. Dabei ist es sogar möglich, mehr Traffic auf deiner Website durch Google Discover als durch Google Search zu erreichen. Daher ist es wichtig, dass du ein Konzept zur Optimierung deines Contents entwickelst.

3. So kommt dein Content auf Google Discover
Durch den engen Zusammenhang zwischen Google Discover und Google Search kann sich die Suchmaschinenoptimierung (SEO), die du für Google Search angesetzt hast, auch positiv auf die Darstellung deiner Inhalte auf Google Discover auswirken. Ziel ist es hierbei, immer den Traffic deiner Website zu maximieren, um in den Suchergebnissen ganz oben zu landen.
Setzt du SEO-Maßnahmen für Google Discover an, werden diese sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch positiv auf deinen Traffic von Google Search auswirken.
Aber wie kannst du deinen Content speziell für Google Discover optimieren? Wie erscheinen deine Beiträge auf dem Contentfeed? Um dies zu erreichen, solltest du folgende Tipps beachten:
- Seitentitel: Die Wahl des Titels ist hier sehr wichtig. Er muss den Beitrag repräsentieren und das Kernthema verdeutlichen. Dabei muss er außerdem die Neugier der Nutzer wecken, sodass sie deine Website auch besuchen. Den Nutzern ist es nämlich möglich verschiedene Interaktionen auf Google Discover durchzuführen. Gefällt ihnen der Vorschlag von deinem Beitrag nicht, können sie anklicken, dass sie der Artikel nicht interessiert. Somit verschwindet der Artikel aus ihrem Contentfeed. Darüber hinaus können sie sogar einstellen, dass sie keine Artikel mehr von deiner gesamten Website angezeigt bekommen.
- Bilder: Für das Optimieren deiner Website für Google Discover solltest du nicht auf Bilder verzichten. Natürlich solltest du deinen Beitrag dabei nicht mit Bildern überladen und ausschließlich themenspezifische Bilder verwenden. Hierbei musst du darauf achten, dass deine Bilder mindestens 1200 x Pixel haben und groß sind. Benutze hierbei einzigartige Bilder, um herauszustechen. Auch hier musst du darauf achten, das Interesse der Nutzer zu wecken. Wichtig: Pass auf, dass du mit der Wahl deiner Bilder keine Urheberrechte verletzt.
- Content und ETA: Genau wie bei der klassischen Suchmaschinenoptimierung (SEO) solltest du auf die Qualität deines Contents und die Gestaltung deines EATs (Expertise, Autorität und Vertrauenswürdigkeit) achten. Das sind Schlüsselfaktoren, um zu bestimmen, wie viel du einem Inhalt oder seinem Autor „vertraust“. Dies sind sehr wichtige Rankingfaktoren für Google. Beim Optimieren deines Contents solltest du darauf achten, dass du spezifische Keyword verwendest. Hierbei solltest du deine Website jedoch nicht mit Keywords überladen und kein Keyword Stuffing betreiben. Dafür solltest du vorher eine Keyword Analyse durchführen. Achte zusätzlich darauf, dass du das Engagement nicht künstlich steigerst und keine Informationen weglässt, die zum Verständnis des Inhalts notwendig sind.
- Wahl der Inhalte: Bei der Auswahl der Inhalte solltest du darauf achten, dass du aktuelle Interessen, die in deiner Nische relevant sind, berücksichtigst. Hierbei ist es von Vorteil zu wissen, dass vorrangig News und Evergreen Content auf Google Discover angezeigt werden. Das bedeutet: aktueller Content und Content der immer relevant bleiben wird. Dies sind vor allem Inhalte wie Listen und Anleitungen, Reviews oder educational Content. Die Inhalte werden bis zu mehreren Tagen auf Google Discover vorgeschlagen. Dies variiert circa zwischen 24 Stunden und 96 Stunden.
- Strukturierte Daten Markups: Durch die Verwendung von Markups werden alle relevanten Inhalte im Code deiner Website für Google sichtbar gemacht. Dadurch ist deine Website für Google effizienter aufzulesen. Dies ist vor allem im Hinblick auf Snippets hilfreich, da sich deine Website dadurch von deiner Konkurrenz abhebt. Dies steigert folglich deine Klickrate. Hier wird der enge Zusammenhang zwischen Google Search und Google Discover wieder sichtbar.
- Content Sharing: Ein weiterer Tipp, wie du die Präsenz deiner Beiträge auf Google Discover erhöhen kannst, ist, deine Inhalte und Beiträge auf anderen Seiten und Social-Media-Kanälen wie Facebook und Twitter zu teilen. Dadurch erkennt Google, dass deine Beiträge derzeit beliebt sind und das Interesse wecken. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie bei Google Discover erscheinen.
- AMP Pages: Da Google Discover ausschließlich mobil nutzbar ist, solltest du deine AMP Pages (Accelerated Mobile Pages) optimieren. Deine Website ist auf dem Desktop ästhetisch und übersichtlich? Schön und gut, aber für Google Discover muss sie auch auf mobilen Geräten leicht erreichbar und leicht bedienbar sein.
- Technische Möglichkeiten: Neben der bisher genannten Optimierungsmöglichkeiten gibt es auch technische Möglichkeiten, deine Beiträge für Google Discover zu optimieren. Hierbei ist es wichtig, dass alle Inhalte indexierbar sind. Auch ein strukturiertes Artikel-Template ist für Google Discover wichtig.

4. So kannst du deinen Erfolg auf Google Discover erkennen
Den Erfolg deiner Website auf Google Discover zu erkennen ist etwas mühsamer, aber keine Sorge, ich erkläre dir, wie das geht.
Auf Google Analytics kannst du den Discover Track nur schwer erkennen. Durch Filter kannst du dir jedoch die Referrer-URLs detailliert anschauen. Dabei kannst du erkennen, dass die Referrer von Google Search in ihrer URL einen Slash haben. Google Discover hat dagegen keinen Slash in der URL. Demnach weißt du, dass alle Referrer-URLs von google.com und googleleapsis ohne Slash durch Google Discover dazugekommen sind.
Darüber hinaus kannst du deinen Erfolg auch über die Google Search Console messen. Sie hilft dir nicht nur, Einblicke in die Leistung deiner Website bei Google Search zu erhalten, sondern auch in Discover. Dafür gibt eine spezielle Registerkarte, die dir hilft, die Leistung der Inhalte in Discover zu analysieren.
Expertentipp:
Mehr über das kostenlose Tool und seine Funktionen erfährst du in unserem Artikel über Google Search Console.
5. Fazit
Google Discover ist ein personalisierter Contentfeed, der auf Grundlage des jeweiligen Google Profils und der jeweiligen Google Interaktionen erstellt wird. Die Inhalte werden den Nutzern automatisch vorgeschlagen, ohne dass sie danach suchen müssen.
Um den Traffic deiner Website nachhaltig zu maximieren, solltest du dich nicht ausschließlich auf die Optimierung des Traffics von Google Search konzentrieren, sondern auch ein Konzept bezüglich Google Discover entwickeln. Hierfür musst du deine Website sowie ihre Inhalte diesbezüglich optimieren. Durch die enge Verbindung zwischen Google Search und Google Discover ist ein grundlegendes SEO-Verständnis notwendig. Außerdem solltest du dir bewusst sein, dass es sich dabei um einen kontinuierlichen Prozess handelt. Was du siehst, unterscheidet sich von dem, was andere auf Google Discover sehen. Das macht es schwierig, den Erfolg vorherzusagen.