Wie viele Leute besuchen meine Website? Woher kommen sie und wie interagieren sie mit ihr? Und wie schaffe ich es, dass mehr Leute meine Website besuchen? Wenn du dich mit Onlinemarketing und Suchmaschinenoptimierung (SEO) beschäftigst, dann gehen dir wahrscheinlich auch solche Fragen durch den Kopf. Aber um diese Fragen zu beantworten, brauchst du Zahlen rund um die Nutzerdaten deiner Webseite – und die im Blick zu behalten und auszuwerten kann sehr kompliziert sein. Das richtige Analysetool hilft dir dabei.
Aktuell ist Google Analytics eines der bekanntesten und umfangreichsten Analysetools. Damit auch du deine Zahlen im Blick behältst, zeigen wir dir in diesem Artikel, wie du Google Analytics ganz einfach und schnell einrichten kannst, um deine Website im Auge zu behalten und weiterzuentwickeln.

1. Was ist Google Analytics?
Google Analytics ist – wie der Name schon vermuten lässt – eine Google-eigene Plattform. Besonders für SEO-Reportings und Onlinemarketing ist die Plattform ein absolutes Muss! Denn Google Analytics erfasst nicht nur, wie viele Besucher deine Webseite hat, wie diese dort hinkommen und wie sie deine Webseite nutzen, sondern die Analyse geht weit darüber hinaus.
Schon die kostenlose Standardversion hat Funktionen wie die Echtzeit-Datenerfassung, benutzerdefinierte Berichterstattungen, Kaufberichte und noch einiges mehr. Somit ist die Standardversion für kleine bis mittelgroße Unternehmen oft schon völlig ausreichend. Wer aber noch größere Kapazitäten und umfangreichere Funktionen möchte, für den ist die 360 Premium Version definitiv das Richtige. Besonders große Unternehmen oder Konzerne, die mit vielen segmentierten, spezifischen Zielgruppen arbeiten, profitieren nämlich von den Zusatzfunktionen der Premium Version.
2. Universal Analytics vs. Analytics 4
Was? Es gibt zwei Versionen von Google Analytics?! Die Antwort ist genau genommen ja und nein. Am 14. Oktober 2020 wurde Google Universal Analytics durch Google Analytics 4 als neuer Standard ersetzt. Der Vorteil von Analytics 4: Im Gegensatz zu Universal Analytics kann es sowohl für Websites als auch Apps benutzt werden. Außerdem umfasst es weitere neue und verbesserte Funktionen.
User, die bereits vor dem 14. Oktober 2020 Google Analytics für ihre Website eingerichtet haben, nutzen wahrscheinlich immer noch Universal Analytics. Das ist grundsätzlich nicht schlimm, jedoch hat Analytics 4, wie bereits erwähnt, neue Funktionen dazu bekommen. Wer diese nutzen will, kann das Tool aber ganz einfach auf Analytics 4 upgraden. Eine Anleitung dazu findet sich sogar in Analytics selbst.
Aber kann man denn heute nur noch Analytics 4 benutzen? Die Antwort darauf ist ganz klar: nein. Google bietet dem Nutzer weiterhin die Möglichkeit, auf Wunsch auch Universal Analytics zu nutzen, sowohl isoliert als auch in Kombination mit Analytics 4. Wie genau das funktioniert, erklären wir dir in den nächsten Abschnitten noch genauer.
3. Google Analytics und Property
Um etwaiger Verwirrung vorzubeugen, wollen wir dir hier einmal einen der zentralen Begriffe erklären, der in den nächsten Abschnitten immer wieder vorkommen wird: Property. Also, was ist Property? Eine Property enthält die Analytics-Berichte und die Daten für deine Website oder App. Es gibt – wie du dir vielleicht schon denken kannst – eine Universal Analytics-Property und eine Analytics 4-Property. Je nachdem, welche Property du benutzt, kannst du demnach unterschiedliche Berichte und Benutzeroberflächen erstellen und nutzen.
4. Wie richtet man Google Analytics ein?
Gut, nun aber zum wichtigsten Teil dieses Artikels – wie richtest du Google Analytics ein? Der ganze Prozess dauert gar nicht so lange, wie du vielleicht denkst. Wir haben uns deshalb einfach mal selbst ein Konto erstellt und erklären dir jetzt Schritt für Schritt, wie wir dabei vorgegangen sind.

4.1 Ein neues Analytics-Konto erstellen
Zuerst einmal das Wichtigste, denn ohne ein Analytics-Konto kannst du auch Google Analytics nicht nutzen. Nur, wer eine Bearbeitungsberechtigung für ein Analytics-Konto hat, ist später auch dazu in der Lage, Properties zu erstellen und zu bearbeiten. Wenn also jemand anderes für deine Website bereits ein Konto erstellt haben sollte, stelle sicher, dass diese Person dir die Bearbeitungsrechte erteilt hat.
Expertentipp:
Solltest du schon ein Analytics-Konto besitzen, kann es trotzdem sinnvoll sein, für eine neue Website ein neues Konto zu erstellen. So behältst du ganz einfach den Überblick über die erfassten Daten deiner Websites.
Falls du noch kein Konto hast, gehe auf die Seite google.com/analytics. Dort wählst du zunächst aus, ob du die kostenfreie oder die Premium Version nutzen möchtest. Sobald du dich entschieden hast, wirst du aufgefordert, einen Namen für dein Konto einzugeben. Anschließend kannst du auswählen, wie viele deiner erfassten Daten Google für eigene Zwecke nutzen darf.
4.2 Die erste Property erstellen
Nachdem du jetzt ein Konto hast, wird es Zeit, die erste Property einzurichten. Analytics fordert dich zuerst zu ein paar allgemeinen Angaben auf. Gib der Property einen Namen, den du im Nachhinein auch zuordnen kannst. Besonders wenn du mehrere Properties erstellst, kann es sonst schnell zu Verwirrung kommen. Anschließend wählst du deine Zeitzone und Währung aus. Diese Angaben werden später bei der Erstellung von Berichten relevant.
Standardmäßig erstellt Analytics dir eine Analytics 4-Property. Unter dem Punkt „erweiterte Optionen“ kannst du auswählen, ob du zusätzlich noch eine Universal Analytics-Property erstellen möchtest. Du hast auch die Möglichkeit, nur eine Universal-Property auszuwählen. In diesen Fällen musst du dann noch das Protokoll und die URL deiner Website angeben. (Vorsicht: Protokoll und URL werden getrennt voneinander angegeben, das heißt beim Kopieren der URL musst du das https:// weglassen).
Wir haben uns nur für eine Analytics 4-Property entschieden, aber der weitere Ablauf bleibt auch bei den anderen Varianten nahezu identisch.
4.3 Informationen zum Unternehmen angeben
Nachdem du jetzt auch deine erste Property erstellt hast, musst du im Folgenden noch einige Angaben zu deinem Unternehmen machen. Wähle einfach deine Branche, die Unternehmensgröße und den Grund, warum du Analytics nutzen willst.
Sobald du alle Angaben gemacht hast und auf weiter klickst, erscheint ein Pop-Up-Fenster mit den Nutzungsbedingungen. Hier wählst du oben dein Land aus und stimmst den Nutzungsbedingungen anschließend zu.
4.4 Der erste Datenstream
Damit ist der erste große Teil geschafft und du landest auf der Startseite von Analytics. Anschließend musst du einen Datenstream erstellen.
Dazu klickst du links oben auf "Verwaltung" und anschließend in der Spalte Property auf "Datenstream". Solltest du bereits mehrere Properties haben, achte hier darauf, dass die Richtige ausgewählt ist. Hier wählst du aus, ob du einen Datenstream für eine Website, eine App oder beides zusammen erstellen willst. Wir haben uns hierbei für die Website entschieden.
Nun gibst du hier das Protokoll und die URL deiner Website ein. Zusätzlich musst du deiner Website einen Namen geben. Unter dem Punkt "optimierte Analysen“ lassen sich nun einige Einstellungen vornehmen, aber das überspringen wir hier erstmal. Die Einstellungen kannst du später jederzeit noch ändern.
Expertentipp:
Solltest du zusätzlich zur Analytics 4-Property auch eine Universal Analytics-Property erstellt haben, sollte bereits ein Datenstream zu sehen sein. In diesem Fall kannst du mit dem nächsten Punkt weitermachen.
4.5 HTML-Code in deine Website einbinden
Nun öffnet sich ein Fenster mit dem Datenstream, den du gerade erstellt hast. Damit ist es auch schon fast geschafft! Unter „Tagging-Anleitung“ kannst du den Punkt „Allgemeines Website-Tag (gtag.js)“ aufklappen. Dort findest du einen HTML-Code. Diesen musst du kopieren und in deine Website einfügen. Je nachdem, wie du deine Website erstellt hast, gibt es hierfür jetzt drei Möglichkeiten.
- Wenn du Zugriff auf die HTML-Datei deiner Website hast, kannst du den Code einfach direkt unter dem <head>-Tag einfügen. Das solltest du bei jeder Unterseite deiner Website machen. Anschließend sollte nach spätestens nach 30 Minuten die Datenerhebung beginnen.
- Wenn du einen Website-Builder wie z.B. WordPress benutzt hast oder eine CMS-gehostete Website hast, lässt sich der Code meist direkt über das Tool einfügen. Denn die meisten Programme bieten inzwischen eine Integration von Google Analytics an.
- Alternativ kannst du den Code auch mit dem Google Tag Manager einfügen.
Und das wars! Jetzt sollten deine Websitedaten aufgezeichnet werden und schon bald kannst du mit der Analyse beginnen.
5. Fazit
Google Analytics ist aktuell eines der besten Analysetools auf dem Markt. Es bietet dir viele umfangreiche Möglichkeiten, deine Website zu analysieren. Außerdem kannst du sowohl Marketing- als auch SEO-Strategien umsetzen und deren Erfolg überprüfen. Die in der Standardversion enthaltenen Funktionen sind für viele Unternehmen bereits absolut ausreichend. Große Unternehmen benötigen aber unter Umständen mehr Kapazitäten, weshalb sich in diesen Fällen die Premium Version empfiehlt. Nach nur einer kurzen Einrichtung von wenigen Minuten kannst du bereits mit der Datenerfassung beginnen, deine Website mithilfe von Google Analytics im Blick behalten und weiter verbessern.