Crawler spielen in Bezug auf SEO Maßnahmen eine wichtige Rolle. Diese sind für die Indexierung deiner Website verantwortlich und tragen einen wichtigen Teil zu der Platzierung in den Rankings der jeweiligen Suchmaschinen bei.
In diesem Artikel erfährst du mehr über die Funktion und Bedeutung von Webcrawlern und wirst über ihre Rolle bei der Suchmaschinenoptimierung aufgeklärt. Wir erklären dir, wie du deine Website für Crawler verbessern kannst, was du beachten solltest und welche Fehler du unbedingt vermeiden musst.

1. Was sind Crawler?
Web-Crawler sind Computerprogramme, welche das World Wide Web automatisch und selbstständig nach Inhalten durchsuchen. Dabei sammeln sie die jeweiligen Websites und ihren entsprechenden Content auf und sortieren diese, um sie anschließend im sogenannten Index der Suchmaschine zu speichern. Das heißt, sie analysieren den Content deiner Website und finden für die jeweiligen Suchmaschinen wie etwa Google heraus, worum es auf deiner Website geht.
Dieser Vorgang wird von den Crawlern permanent wiederholt. Dabei werden auch Websites gecrawlt, welche bereits im Index vorhanden sind. So können Veränderungen schnellstmöglich festgestellt werden und der Index der Suchmaschinen ist dauerhaft aktuell. Durch diesen sich immer wiederholenden Prozess werden neue Websites direkt dem Index hinzugefügt und die Internetadressen nicht mehr vorhandener Websites können daraus gelöscht werden.
Manchmal werden für Crawler auch andere Bezeichnungen verwendet: Crawler werden oft Robots, Searchrobots, Searchbots oder Suchmaschinenbots genannt, da der Prozess des Crawlens vollkommen automatisch abläuft. Zudem werden sie auch Spider genannt, weil der von den Crawlern zurückgelegte Weg im World Wide Web einem Spinnennetz ähnelt.
Expertentipp:
Neben dem automatischen Erfassen deiner Website kannst du deine Website auch per Sitemap über die Google Search Console einreichen. Dabei hat jede einzelne Website jedoch ein bestimmtes und individuelles Crawling Budget. Das Crawling Budget legt fest, wann und wie lange, wie oft und wie viele einzelne URLs einer Internetseite durch die Bots besucht werden.
Das Crawl Budget ist im Grunde die Anzahl der URLs, die Suchmaschinen wie Google in einer gewissen Zeitspanne auf deiner Website crawlen können. Das Crawl Budget beschreibt also die Ressourcen, die Google und andere Suchmaschinen einsetzen, um deine Website zu crawlen.
2. Aufgaben und Funktionsweise der Crawler
Crawler erfüllen verschiedene Aufgaben: Sie…
- fügen Webseiten dem Index hinzu,
- aktualisieren einen bestehenden Index,
- bewerten die Qualität einer Website,
- erkennen fehlerhafte Links,
- entdecken neuen Content und
- identifizieren verwendete Keywords.
Diese Aufgaben erfüllen Crawler, indem sie beim Durchsuchen der Websites immer alle internen und externen Links auflesen. Durch die Auflistung dieser Links crawlen die Suchmaschinen-Bots dann von einer zur anderen Website.
Demnach besuchen Crawler deine Website meistens über einen Hyperlink, welcher auf einer bereits indexierten Website integriert ist. Der von den Crawlern ausgelesene Inhalt wird daraufhin zunächst im Cache gespeichert, dann ausgewertet und im besten Fall schließlich indexiert.
Die Grundlage der Indexierung ist dabei immer der Algorithmus der jeweiligen Suchmaschine. Erst nachdem deine Website indexiert wurde, kann sie in den Suchmaschinenergebnissen (SERPs) der jeweiligen Suchmaschine gelistet und gerankt werden.
Hieran erkennst du, wie wichtig Hyperlinks für den Erfolg und SEO deiner Website sind. Ohne die Hyperlinks wird deine Website nicht gecrawlt, weshalb sie nicht im Index der Suchmaschinen gespeichert wird und folglich nicht in den Suchmaschinenergebnissen angezeigt wird. Dadurch können die Nutzer deine Website nicht besuchen, was sich negativ auf den Erfolg deines Unternehmens auswirkt.

3. Wie du Indexierung und Crawling steuern kannst
In gewissen Fällen kann es sinnvoll sein, wenn ein Crawler deine Website (noch) nicht besucht, zum Beispiel, wenn du bestimmte Daten schützen willst oder deine Website gerade bearbeitest. In solchen Fällen kannst du den Crawlern untersagen, eine bestimmte URL, spezifische Dateien oder einen Bereich deiner Website zu durchsuchen und auszuwerten. Du kannst als Website-Inhaber sogar bestimmen, ob der Crawler eine Seite mit in den Index aufnehmen soll, oder ob sie aus dem Index ausgeschlossen werden soll.
Durch bestimmte Einstellungen und korrekte Anweisungen ist es möglich, dass sich die Crawler nur auf die wichtigen Inhalte deiner Website konzentrieren. So werden nur die von dir ausgesuchten URLs indexiert und in den Suchmaschinenergebnissen angezeigt.
Doch wie kannst du konkrete und richtige Anweisungen an den Crawler der jeweiligen Suchmaschine senden? Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten:
- robots.txt
Durch robots.txt Dateien kannst du den Crawling Traffic deiner Website weitgehend steuern. Du teilst den Crawlern dadurch mit, welche Seiten und Dateien sie auf deiner Website anfordern dürfen und welche nicht. - Meta Tags
Eine andere Möglichkeit besteht in den Meta Tags. Auch durch diese kannst du steuern, ob Crawler deine Website auswerten und ob diese im Suchindex aufgenommen werden soll. Dies kannst du durch das Setzen von „index“ und „noindex“ erreichen. - Sperrmethoden
Es kann jedoch auch vorkommen, dass bestimmte Crawler deine Anweisungen ignorieren. Deshalb raten wir dir, dass du alle sensiblen Inhalte, welche unter gar keinen Umständen gecrawlt und indexiert werden sollen, mit einer geeigneten Sperrmethode verwaltest. Darunter zählt zum Beispiel ein Passwortschutz.
4. Welche Arten von Crawlern gibt es?
Grundsätzlich können Webcrawler in drei Arten unterteilt werden:
4.1 Interne Crawler
Interne Crawler werden von einem Unternehmen entwickelt, mit dem Ziel, die eigenen Websites zu scannen und zu indexieren. Diese Crawler werden meistens von Suchmaschinen eingesetzt, um das Internet nach neuen Inhalten abzusuchen. Der bekannteste Webcrawler ist der Googlebot, welcher von Google speziell für die Indexierung der Google-Suchmaschinenergebnisse verwendet wird. Weitere Beispiele für interne Crawler sind der Bingbot, DuckDuckBot, und Slurp Bot.
3.2 Kommerzielle Crawler
Kommerzielle Crawler werden von Unternehmen eingesetzt, um Informationen von Websites zu sammeln und sie für kommerzielle Zwecke zu verwenden. Die daraus gewonnenen Daten werden zum Beispiel genutzt, um Marktanalysen durchzuführen, Wettbewerber zu beobachten, Preise zu vergleichen und andere relevante Informationen zu sammeln. Die bekanntesten Beispiele für kommerzielle Crawler sind der Ahrefs Bot, Semrush Bot und Screaming Frog.
4.3 Open-Source-Crawler
Open-Source-Crawler sind kostenlose Crawler, die öffentlich zugänglich und nutzbar sind. Diese Crawler sind flexibel und lassen sich leicht an spezifische Ziele und Anforderungen anpassen. Einige Beispiele für Open-Source-Crawler sind Scrapy, Heritrix und Web-Harvest.

5. Die Bedeutung von Crawlern für SEO
Für den Erfolg deines Unternehmens ist es sehr wichtig, dass deine Website in den Suchmaschinenergebnissen eine hohe Platzierung hat und im besten Fall als Erstes angezeigt wird. Indem Nutzer deine Website besser finden und sie besuchen, erhöht sich der organische Traffic deiner Website. Das bedeutet, je höher deine Website in den Suchmaschinenergebnissen gerankt wird, desto mehr Nutzer besuchen sie.
Crawler spielen dabei eine bedeutende Rolle, denn durch sie wird deine Website überhaupt erst in den Index aufgenommen und erst dann kann sie von Nutzern gefunden werden. Wenn du deine Website für Crawler optimierst, erhöhst du die Wahrscheinlichkeit, weiter oben in den Suchmaschinenergebnissen gerankt zu werden.
Um dies zu erreichen, muss deine Website einige Kriterien erfüllen:
- Zunächst müssen die Richtlinien der jeweiligen Suchmaschine eingehalten werden. Diese Richtlinien legen fest, was deiner Website erlaubt und was verboten ist, um in den Suchergebnissen platziert zu werden. Wenn du die Richtlinien beachtest, erhöhst du die Chancen, dass deine Website erfolgreich gecrawlt und indexiert wird.
- Außerdem muss deine Website für die Crawler zugänglich sein und ihnen die richtigen Anweisungen zur Indexierung senden. Dafür darf sie auf keinen Fall für Crawler blockiert sein und auf „noindex“ stehen.
- Wichtig ist auch, dass deine Website technisch fehlerfrei programmiert ist.
- Natürlich sollte deine Website auch qualitativ hochwertigen, relevanten und einzigartigen Content bieten.
Expertentipp:
Optimiere deine Website kontinuierlich, um sicherzustellen, dass Crawler stets auf relevante und aktuelle Inhalte zugreifen können.
Falls deine Website dennoch nicht in den Suchmaschinenergebnissen gelistet wird, solltest du eine SEO Analyse durchführen, um mögliche Ursachen und Fehler zu ermitteln.
Zudem solltest du darauf achten, dass alle Inhalte deiner Website strukturiert, übersichtlich aufgebaut und leicht zu finden sind. Das erleichtert den Crawlern alle URLs deiner Webpräsenz zu finden und zuzuordnen.
Dafür ist es sinnvoll, die internen Seiten deiner Website logisch miteinander zu verbinden und die Navigation hinsichtlich der Nutzerzufriedenheit zu optimieren. Das erleichtert nicht nur den Crawlern ihre Arbeit, sondern verbessert auch die Nutzererfahrung für die Besucher deiner Website.
Neben internen Links spielen auch externe Links, insbesondere Backlinks, eine große Rolle. Achte darauf, einzigartigen und qualitativ hochwertigen Content zu veröffentlichen, um von anderen Websites erwähnt zu werden und so Backlinks zu erhalten. Durch das Erhalten der Backlinks werden mehr Nutzer auf deine Website aufmerksam und die Besucherzahl steigt. Dadurch wird nicht nur der organische Traffic und die Relevanz deiner Website erhöht, sondern Crawler werden auch eher auf deine Website aufmerksam.
Je mehr Relevanz und Backlinks deine Website aufweisen kann, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass ihre URL von den Crawlern ausgewertet und indexiert wird. Dadurch optimiert sich die Platzierung deiner Website.
Wenn du das erreicht hast, werden die Crawler deine Website noch häufiger und länger besuchen, wodurch sich dein Crawling Budget erhöht. So können auch kleine Veränderungen auf deiner Website schneller im Suchindex der jeweiligen Suchmaschine aufgenommen werden.
Dir sollte jedoch bewusst sein, dass du nicht den Erhalt beliebiger Backlinks anstreben solltest, sondern nur von solchen, die thematisch passend und qualitativ hochwertig sind. Erhältst du thematisch unpassende Backlinks oder sogar welche von Spamseiten, wirkt sich das negativ auf das Ranking deiner Website in den Suchmaschinenergebnissen aus. Dadurch minimiert sich dein Crawling Budget und deine Website wird nicht mehr so häufig und lange gecrawlt.
Außerdem solltest du dir auch bezüglich der Crawler im Hinterkopf behalten, dass deine Website nicht nur für die Desktop-Version optimiert sein muss, sondern dass die mobile Version deiner Website immer mehr aus technischer und aus SEO-Sicht an Bedeutung gewinnt.
6. Fazit
Wie du erkennen kannst, sind Crawler wichtige Instrumente, ohne die deine Website nicht in den Suchindex aufgenommen werden kann. Sie sind Computerprogramme, die deine Website immer wieder durchsuchen, auswerten und indexieren.
Erst durch die Indexierung durch die Crawler kann deine Website in den Suchergebnissen angezeigt werden und erst dann können alle von dir angesetzten (SEO-)Maßnahmen für den Erfolg deines Unternehmens funktionieren.
Um die Arbeit den Crawlern zu vereinfachen und dein Crawling Budget zu erhöhen, solltest du die Crawlbarkeit deiner Website optimieren. Dafür solltest du auf eine gute und übersichtliche Struktur deiner Website achten und qualitativ hochwertige Hyperlinks einbauen. Hilfst du den Crawlern beim Durchsuchen deiner Website, ist der erste Schritt für den Erfolg deines Unternehmens geschafft: Je besser der Crawler über deine Website crawlen kann, desto schneller und höher wird diese in den Suchergebnissen gerankt.
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7. FAQ
Crawlbarkeit bezieht sich darauf, wie gut Crawler deine Website durchsuchen und indexieren können. Je crawlbarer deine Website ist, desto höher wird sie gerankt. Die Crawlbarkeit deiner Website kann erhöht werden, indem du zum Beispiel deine Website-Struktur optimierst, Duplicate Content vermeidest und die Richtlinien der Suchmaschine befolgst.
Backlinks sind Links auf externen Websites, die zu deiner Website führen. Backlinks sind wichtig für SEO, weil sie die Glaubwürdigkeit und Relevanz deiner Website steigern und für mehr Traffic sorgen. Dadurch erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass deine Website gecrawlt und indexiert wird.
Bösartige Crawler sind Crawler, die negative Folgen auf deine Website haben können. Bösartige Crawler können zum Beispiel deine Website überlasten, spammen oder deren Content stehlen. Du kannst dich zum Beispiel durch Captchas oder Passwortschutz vor bösartigen Crawlern schützen.