Content Management System

Mrz 13, 2021 Stephan Ilg

Viele Websitebetreiber sind sich nicht sicher, ob es sich für ihr Unternehmen lohnt ein Content Management System einzuführen. Ein Content Management System (CMS) ist ein Tool zur Verwaltung der Inhalte (beziehungsweise dem Content) auf deinen Webseiten. Dabei gibt es unterschiedliche Systeme, welche jedoch bei ihrer Handhabung sehr ähnlich sind.

In diesem Artikel erklären wir dir, was ein CMS ist und welche Vorteile und Nachteile die Etablierung eines solchen Systems für dich mit sich bringt. Anschließend stellen wir dir die wichtigsten und bekanntesten Content Management Systeme vor. So bekommst du einen groben Überblick über das aktuelle Angebot.

Statistik auf Computer


1. Was ist ein Content Management System?

Auf Deutsch bedeutet das Content Management System (CMS) so viel wie Inhaltsverwaltungssystem. Damit sind sie Tools, welche zur Erstellung, Verwaltung, Bearbeitung und organisatorischer Darstellungen digitaler Inhalte in Text-, Bild-, Video- und sonstiger Form verwendet werden.

Wie der Name schon sagt, verwalten diese Systeme die Inhalte deiner Website. Dabei können die Inhalte sowohl aus Text Dokumenten bestehen, als auch aus Multimedia-Dokumenten.

Meistens werden CMS zum Betreiben von Websites und Redaktionssystemen verwendet, können aber auch in Bezug zu anderen Medienformen, wie zum Beispiel Apps herangezogen werden.


2. Aufbau und Funktion eines Content Management Systems

Die meisten CMS verfolgen eine medienneutrale Darstellung. Dabei kann der Inhalt je nach individuellem Bedürfnis als PDF oder aber auch als HTML-Dokument abrufbar sein. Die jeweiligen Formate werden bei volldynamischen Systemen erst bei der Abfrage generiert.

Zum Speichern wird meistens eine klassische relationale Datenbank verwendet. Es gibt jedoch auch komplexe Enterprise-CMS, welche auf eine klassische Datenbank verzichten.

Bei der Verwendung des jeweiligen CMS kannst du als Betreiber, einzelne Content Bausteine erstellen, bearbeiten und darüber hinaus auch auf der festgelegten Website flexibel anordnen. Diese Bausteine sind oft auch durch HTML oder WYSIWYG bearbeitbar. Dadurch kann die Website weitestgehend frei und auch flexibel gestaltet werden.

Als Betreiber kannst du über die Software verschiedene Zugriffs- und Benutzerrechte definieren. Darüber hinaus kannst du den Zugang zu Optionen und Bereichen im System regulieren. Dies geschieht über das sogenannte Backend des CMS, was ausschließlich zur Administration gedacht ist.

Die Nutzer deiner Website sehen das Backend des CMS natürlich nicht. Sie sehen deine Website lediglich über das sogenannte Frontend des CMS. Dabei ist das System zusätzlich auch mit einer Datenbank und verschiedenen Komponenten sowie einem sogenannten „Template“ verbunden. Die Datenbank stellt neben den eigentlichen Anwendungen des Systems den wichtigsten Aspekt dar. Auf ihr sind alle Inhalte und Verlinkungen deiner Website gespeichert. Das Template kannst du dir als Gerüst oder Platzhalter vorstellen, welches mit den Informationen mit der Datenbank gefüllt wird. Das Template stellt sozusagen das Design der Website dar.

Die Komponenten stellen zusätzliche Aspekte dar, welche in das System miteingebracht werden können. Darunter zählen beispielsweise Foren oder Gästebücher. Diese kannst du im administrativen Bereich, nämlich dem Backend deiner Website, hinzufügen.

Als Websiteinhaber und Administrator kannst du im Backend des Content Management Systems die für den Nutzer sichtbare Website auf dem Frontend, nach deinem Belieben gestalten und entwerfen.

Verwaltungssystem


3. Modulentwicklung

Für jegliche Aufgaben und beinahe alle individuellen Bedürfnisse gibt es unzählige Erweiterungen. Der Funktionsumfang der einzelnen Content Management Systeme steigert sich außerdem durch Plugins, Add-Ons und weiteren Komponenten. Für beinahe jede Aufgabe ist ein Modul, das du anhängen kannst, verfügbar. Vom Quiz-Modul bis zu Google Analytics. Außerdem kannst du zur besseren Anbindung an deine Produkte, Dienstleistungen und Website Inhalte, Entwicklungen programmieren und diese veröffentlichen.


4. Vorteile eines Content Management Systems

Vor allem, wenn deine Website viele Inhalte bietet, kann sich die Einführung eines Content Management Systems für dich lohnen. Dadurch lässt sich der weitreichende Content leichter verwalten.

Ein CMS kann die Produktivität deines Unternehmens enorm steigern, da sich die Inhalte deiner Website schnell und flexibel gestalten lassen und eine gewisse Professionalität gewährleistet wird. Dadurch verringert sich der Zeitaufwand und deine Website verfolgt ein einheitliches System und ein allgemeingültiges Design.

Des Weiteren benötigst du als Nutzer eines solchen Systems keine oder nur sehr wenige Programmierkenntnisse und musst nicht in den Code deiner Website eingreifen. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die jeweiligen Systeme meistens schon mobil optimiert sind, was natürlich einen positiven Effekt auf deine Mobile SEO hat. Wie du wahrscheinlich schon weißt, spielt die mobile Version deiner Website eine enorme Rolle bei der Indexierung deiner Website in den Suchergebnissen.

Bei Bedarf kannst du als Nutzer auf die Erfahrungen einer großen CMS Community zurückgreifen. Insbesondere die Sicherheitsupdates der Systeme sind sehr zuverlässig und schnell.

Die größten und bekanntesten Content Management Systeme sind beliebig durch Module und weitere Komponenten erweiterbar. Damit kannst du den Funktionsumfang des Systems schnell und einfach vergrößern und an die Bedürfnisse deines Unternehmens und an die jeweiligen Maßnahmen anpassen. Beispielsweise das Tool Google Analytics lässt sich hinzufügen. Insgesamt ist für jede spezifische Aufgabe ein geeignetes Modul zum Erweitern verfügbar.

Das Content Management System ermöglicht dir eine schnelle und einfache Pflege des Internetauftrittes deiner Website und deren Contents.  Dadurch wird auf deiner Website immer aktueller Inhalt präsentiert und das Layout der Präsentationen bleibt stets erhalten. Durch das einheitliche System auf deiner Website ist sie übersichtlicher und die Gestaltung wirkt professioneller.

Du kannst das jeweilige System selbstständig in dein Unternehmen einführen, denn es ist kein IT-Fachpersonal notwendig. Darüber hinaus entstehen bei der Pflege des Internetauftrittes keine Programmierfehler und ein solches System trägt einen wesentlichen Beitrag zur Suchmaschinenoptimierung deiner Website bei.


5. Nachteile eines Content Management Systems

Neben den zahlreichen und schwerwiegenden Vorteilen, die ein solches System mit sich bringt, gibt es natürlich auch einige Nachteile.

Vor allem die Einführung eines Content Management Systems in dein Unternehmen ist am Anfang sehr aufwendig. Dazu kommt die Einarbeitung in das neue System, welches einen vorübergehenden Zeit- und Produktivitätsverlust verursacht.

Durch die Softwarepflege, die Schulungen der einzelnen Mitarbeiter und der kostenpflichtigen Plugins der eigentlich kostenfreien Systeme, kann ein Content Management System für dich und dein Unternehmen teuer werden. Trotz der zuverlässigen Funktionen der Systeme kann ein CMS dennoch fehleranfälliger und komplexer sein als eine einfache Website.

Du solltest also genau abwägen, ob die Einführung eines solchen Systems für deine Website sinnvoll ist.

Aufteilung der Systeme

6. Überblick der wichtigsten Content Management Systeme

Im Laufe der Zeit sind immer mehr verschiedene Content Management Systeme entstanden und entwickelt worden. Die meisten und bekanntesten Content Management Systeme sind auf Open-Source-Basis und damit weitgehend kostenlos. Im Folgenden werden wir dir einen Überblick über die wichtigsten CMS Systeme geben. Die meisten gleichen sich dabei in der Handhabung und ihrer Bedienung. Sie sind modular aufgebaut, verfügen über einen WYSIWYG-Editor und bieten ein gewissenhaftes Rechte- und Rollenmanagement mit sich.

Word Press: Das wohl bekannteste CMS ist WordPress, welches ca. 40 % Anteil an allen CMS hat. In Deutschland liegt der Marktanteil bei etwa 29 %. Es wurde 2003 programmiert und dient als Software für Weblogs. Es ist auch auf Open-Source-Basis und damit kostenlos. Solche Systeme helfen dir zusätzlich bei der Suchmaschinenoptimierung deiner Website. Wird SEO auf WordPress angewandt, sprechen wir von WordPress SEO. Das System bildet aufgrund seiner vereinfachten Oberfläche, verschiedenen Kategorien und personalisierten Einstellungen das beliebteste Inhaltsverwaltungssystem. 

Expertentipp: 

Durch verschiedene Plugins kannst du die Funktionen des CMS erweitern. Mehr dazu findest du in unserem Artikel über die besten SEO Plugins für WordPress 2021.

Joomla: Joomla wurde 2005 entwickelt und war damals unter dem Namen „Mambo“ bekannt. Auch diese Software ist auf Open-Source-Basis und damit kostenlos. Der deutsche Marktanteil beträgt ca. 17 %.

Drupal: Eine weitere bekannte kostenfreie Software ist Drupal mit einem Marktanteil von 4 % in Deutschland.

TYPO3: Das Content Management System TYPO3 wurde bereits 1998 programmiert und hat einen Marktanteil von 15 % in Deutschland. Es fällt unter die meist verwendeten CMS und ist ebenfalls kostenlos.

Contao: Contao wurde 2006 programmiert und war unter dem Namen „TYPOlight“ bekannt. Genau wie die anderen von mir vorgestellten CMS ist auch dieses auf Open-Source-Basis und damit kostenlos. In Deutschland hat es einen Marktanteil von ca. 3 %.

Aufstieg

7. Fazit

Wie du erkennen konntest, sind Content Management Systeme insbesondere für große Websites hilfreich. Durch ein solches System ist es dir möglich, die Produktivität deines Unternehmens zu steigern, da du gemeinschaftlich Content erstellen, bearbeiten und organisieren kannst. Das große Plus bei solchen Systemen ist, dass die meisten weitestgehend kostenlos und einfach zu bedienen sind. Du brauchst dir also keine Sorgen wegen deiner Programmierfähigkeiten machen.

Natürlich gehen neue Systeme auch immer mit Herausforderungen einher. Nimm dir für die Einführung des Systems also genügend Zeit und arbeite deine Mitarbeiter ausreichend in das System ein, sodass dein Unternehmen von allen Vorteilen profitieren kann. Bei richtiger Anwendung trägt ein solches System zu einer flexibleren und einfacheren Verwaltung deiner Online- oder Offline-Plattform bei.

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